Das wunderbare Jahr der Anarchie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Februar 2010, 10:29 Uhr
Die DadA-Buchempfehlung
Buchcover: | 250px |
Autor/en: | Christoph Links, Sybille Nitsche und Antje Taffelt |
Titel: | Das wunderbare Jahr der Anarchie |
Untertitel: | Von der Kraft des zivilen Ungehorsams 1989/90 |
Verlag: | Ch. Links Verlag |
Erscheinungsort: | Berlin |
Erscheinungsjahr: | 2009 |
Umfang, Aufmachung: | 2. Aufl. 240 Seiten, 37 Abb. Broschur |
ISBN: | (ISBN-13:) 978-3861533337 |
Preis: | 16,90 EUR |
Direktkauf: | bei aLibro, der Autorenbuchhandlung des DadAWeb |
Rezension
Ostberlin, 4. November 1989. Mehr als eine halbe Million Menschen demonstrieren auf dem Alexanderplatz gegen das SED-Regime für Meinungs-, Versammlungs- und Reisefreiheit. Es ist die größte frei organisierte Massendemonstration, die die Deutsche Demokratische Republik jemals erlebt hat, und sie markiert ihren historischen Wendepunkt.
Das Machtgefüge der SED-Diktatur, in der die Macht der Mächtigen auf der Ohnmacht der Ohnmächtigen beruhte, war im Herbst 1989 aus dem Lot geraten. Immer mehr Menschen waren das erniedrigende Schweigen und Dulden leid und leisteten mit friedlichen Mitteln Widerstand. Dem hatte das politische System, das mehr als vier Jahrzehnte lang das Leben seiner Bürger kontrolliert und reglementiert hatte, nichts mehr entgegenzusetzen. Von da ab ging es für das SED-Regime nur noch abwärts. Genaugenommen implodierte es, sein Herrschaftsapparat brach einfach in sich zusammen. Das war seltsam und in der jüngeren Geschichte Europas ein bis dahin einzigartiges Phänomen. Niemand war mehr da, der die Macht mit aller Macht verteidigen wollte und noch seltsamer war: Niemand mehr wollte die Macht haben, eine Zeitlang zumindest schien es so.
„Keine Macht für Niemand!“, diese Losung propagierten einige Anarchisten aus Weimar auf der historischen Demo in Ostberlin am 4. November 1989 auf einem bettlakengroßen schwarzen Tuch. Auf einem weiteren Spruchband forderten sie die „Veröffentlichung sämtlicher Werke von M. Bakunin und Erich Mühsam“. Anarchisten sind Büchermenschen und das macht die Forderung der ostdeutschen Anarchisten plausibel. Andere Demonstranten forderten: „Die Ostsee frei für Surfer und Segler!“. Jeder forderte das, was er sich am sehnlichsten wünschte.
Die Losung „Keine Macht für niemand!“ trifft allerdings den anarchischen Kern der friedlichen Revolution in der DDR 1989/90. Zum 20. Jahrestag dieser Revolution ist im Ch. Links Verlag in zweiter Auflage das Buch „Das wunderbare Jahr der Anarchie. Von der Kraft des zivilen Ungehorsams 1989/90“ erschienen. Die Autoren Christoph Links, Antje Taffelt und Sybille Nitsche sind für das Buch ein Jahr lang durch die Ex-DDR gereist und haben vor Ort mehr als vierzig authentische Geschichten gesammelt, die vom Widerspruchsgeist und Aufbegehren ostdeutscher Frauen und Männer und von den unerschrockenen Konfrontationen mit der Staatsmacht in den letzten Monaten des SED-Regimes erzählen.
Noch ehe die bundesrepublikanische Ordnung auf dem Territorium der Ex-DDR zur neuen herrschenden Ordnung wurde, hatte die widerständische Gesellschaft der DDR-Bürger begonnen, ihr Leben selber zu organisieren. Mit grimmiger Entschlossenheit und auch heiter lachend setzte man die alten Gesetze de facto außer Kraft. Neue gab es noch nicht. Anarchie, also eine Ordnung ohne Herrschaft, war an der Tagesordnung. Plötzlich war machbar, was lange undenkbar schien: Man entmachtete Bürgermeister und Betriebsdirektoren, verweigerte Befehle, gründete Gegengewerkschaften, besetzte Geheimdienstzentralen, belagerte Kasernen und jagte die Stasi davon. Freie Schulen wurden gegründet und Gefangene, Journalisten, Matrosen und Soldaten organisierten sich in Räten.
Die Geschichte, die in „Das wunderbare Jahr der Anarchie“ erzählt wird, ist von der Linken in Westdeutschland so gut wie nicht wahrgenommen und reflektiert worden, und dieses Manko gilt auch für den Großteil der westdeutschen Anarchisten. Zu sehr stand die westdeutsche Linke unter dem Schock der sich anbahnenden staatlichen Wiedervereinigung Deutschlands. „Anarchie statt Deutschland!“ war die Forderung der westdeutschen Anarchisten. Dass gerade im anderen Teil Deutschlands die Anarchie ausgebrochen war, haben sie damals schlichtweg nicht mitbekommen. Stattdessen starrten sie entsetzt auf die „Bühne“ der innerdeutschen und internationalen Politik, auf der mit großem Tamtam die Wiedervereinigung Deutschlands inszeniert wurde, und konnten so nicht erkennen, was sich unten im „Orchestergraben“ tat. Dort unten, wo die eigentliche Musik der revolutionären Veränderungen spielte, an der Basis der DDR-Gesellschaft, bildeten sich in den Monaten nach dem Zusammenbruch des alten SED-Regimes eine Vielzahl von freien Initiativen und Organisationen heraus, für die die Ablehnung von Macht und Hierarchien durchaus typisch war. „Wir waren alle ausgesprochen machtmufflig“, erinnert sich der Physiker und Bürgerrechtler Sebastian Pflugbeil. Dass diese anarchische Tendenz der friedlichen Revolution in der DDR von den meisten West-Anarchisten nicht wahrgenommen wurde, ist eine Ironie der Geschichte. Aber so ist das: Anarchisten sind Experten für Anarchismus, nicht jedoch Experten für Anarchie.
Als in der Zeit des Zusammenbruchs des DDR-Regimes die staatlichen und betrieblichen „Leitungskader“ nicht mehr das Rückgrat hatten, noch irgendeine Entscheidung zu fällen, da entschied man eben selber – als Einzelner und in der Gruppe. Was sollte man machen. Irgendwie musste es weitergehen, und Anarchie als Ordnungsprinzip entsteht quasi von selbst. Dabei erlebte man, dass man sich durchaus ohne neue Chefs organisieren und ohne hierarchische Entscheidungsstrukturen erfolgreich die Dinge umsetzen konnte, die man für sinnvoll hielt. Die Erfahrung, dass man das Leben ohne Chefs und ohne ein System von Befehl und Gehorsam in freier Vereinbarung der Beteiligten organisieren kann, hat sich tief in die Erinnerung der meisten Revolutionsteilnehmer eingegraben. Und so finden sich in „Das wunderbare Jahr der Anarchie“ zahlreiche Berichte von Zeitzeugen, in denen die Freude an der erlebten Anarchie zum Ausdruck kommt, so wie in der Erinnerung von Heiner Noske, damals Mitglied der Wissenschaftsredaktion des DDR-Rundfunks: „Wenn man sich heute mit ehemaligen Kollegen trifft, dann kommt sehr schnell die Sprache auf jene Zeit, in der alles möglich schien, in der wir die Freude selbstbestimmten Handelns erleben konnten. Das gibt es nicht so häufig im Leben. Viele von uns hat das nachhaltig geprägt.“
Doch der „kurze Winter der Anarchie“ in der DDR ging schon bald seinem Ende entgegen. Spätestens nach dem Wahlsieg der konservativen „Allianz für Deutschland“ am 18. März 1990 und der Bildung der Regierung de Maizière einen Monat später waren die Weichen auf den zügigen „Beitritt“ der DDR zur Bundesrepublik Deutschland umgestellt. Der im Wahlergebnis von großen Teilen der Bevölkerung artikulierte Wunsch nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde von der politischen Führung beider deutscher Teilstaaten so interpretiert, dass das westliche System auf den östlichen Teil auszudehnen und DDR-Spezifisches weitestgehend zu eliminieren sei. Die Wende von der Wende war gekommen, und die im Herbst 1989 begonnenen radikalen Demokratisierungs- und Umgestaltungsprozesse wurden nicht mehr fortgesetzt. Fortan wurden die Entscheidungen nicht mehr von Bürgerbewegungen, Demonstranten, Runden Tischen und Räten gefällt, sondern zunehmend hatten die zahlreich gen Osten reisenden westlichen Berater aus Politik und Wirtschaft das Sagen. Die hatten natürlich kein Interesse an Verhandlungen mit basisdemokratisch organisierten Räten, sondern waren eher auf herkömmliche Führungsstrukturen und Führungspersonen fixiert, so dass manch einer der bereits ausgemusterten Kader des alten Systems mit ihrer Hilfe in der Nachwendezeit zu einer neuen Karriere als Politiker oder Manager durchstarten konnte.
Anarchie im Sinne einer sozialen Ordnung ohne Herrschaft ist ein empfindliches Gewächs. Anarchie benötigt den sozialen Konsens, und sie gedeiht dementsprechend schlecht in einem Klima von Macht und Gewalt, wie es für die meisten Revolutionen in der Vergangenheit bislang typisch gewesen ist. Selbst dort, wo erklärte Anarchisten wie in Russland (1917-1921) oder in Spanien (1936-1939) im Zuge revolutionärer Geschehnisse versucht haben, ihre anarchistischen Gesellschaftsideale praktisch zu realisieren, war im Alltag von realer Anarchie als Praxis der Herrschaftslosigkeit sehr wenig zu verspüren. Stattdessen herrschte sowohl in Russland als auch Spanien ein erbittert geführter Bürgerkrieg, der von dem üblichen politischen Terror aller Bürgerkriegsparteien begleitet wurde. Mit Anarchie im positiven Sinne hatte das, was in den Revolutionen in Russland und Spanien geschah, denkbar wenig zu tun.
Es zeichnet die Frauen und Männer der Revolution 1989/90 in der DDR aus, dass sie die Selbstbefreiung von 16 Millionen Menschen aus der Diktatur des SED-Regimes mit friedlichen Mitteln ermöglicht haben. Keine Erschießungskommandos, keine Arbeitslager, keine anderen Versuche, mit Macht und Gewalt die politischen Verhältnisse zu ändern. Dadurch hat die friedliche Revolution in der DDR vielleicht weit mehr als die historischen revolutionären Gesellschaftsexperimente der Anarchisten bewiesen, dass Anarchie durchaus eine funktionsfähige Alternative zu den in Ost und West etablierten Ordnungssystemen sein kann.
Diese Geschichte der friedlichen Revolution in der DDR 1989/90, die Alltagsgeschichte der aus einem politischen Machtvakuum spontan entstandenen Anarchie, ist noch weitgehend unerforscht geblieben. Die in „Das wunderbare Jahr der Anarchie“ gesammelten Berichte sind deshalb nicht nur spannend zu lesen, sie machen auch Lust, sich intensiver mit dieser Geschichte zu beschäftigen.
Jochen Schmück,
Potsdam, im Februar 2010
Ein weiterer ausführlicher Beitrag zum Thema findet sich unter dem Titel "Keine Macht für Niemand" im Blog "Anarchie 3.0" des Autors.
Inhalt
- Es war verboten, aber wir haben es trotzdem gemacht. Vorwort [11]
- Aktion gegen die Wahlfarce. In einer Nacht vor den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 kleben in Berlin drei junge Leute Protestplakate. [13]
- Willis Eiland. In der Müritz improvisiert das Volk ein kleines Südseeparadies - sehr zum Ärger der Staatsmacht. [17]
- Ein ketzerisches Flugblatt. Im September 1989 folgen die Einwohner im thüringischen Arnstadt einem anonymen Aufruf zu einer illegalen Kundgebung. [19]
- Das schwarze Kreuz. Am Tag vor dem 40. Jahrestag der DDR setzen eine Frau und ein Mann in Berlin ein Zeichen der Trauer. Das ruft den Geheimdienst auf den Plan. [24]
- Der Tag der Angst. Als am 9. Oktober 1989 die Situation in Leipzig in blutige Gewalt umzuschlagen droht, verfassen sechs Leipziger Persönlichkeiten einen Appell zu Besonnenheit und friedlichem Dialog. [27]
- Von der Kolonie zur Selbstbestimmung. Im sächsischen Kurort Gohrisch erzwingen die Einwohner die Öffnung eines Gästeheims des Ministerrates und stellen eine lokale Parallelregierung auf. [38] Neue Räume für alternative Kunst. Junge Künstler eröffnen in den besetzten Räumen eines Mietshauses in Berlin-Prenzlauer Berg die Galerie ACUD. [48]
- Zu Besuch am Hofe eines sozialistischen Feudalherrn. Hunderte Menschen ziehen zum Jagdsitz des einstigen Regierungschefs Willi Stoph und fordern während einer Bürgerversammlung in Waren die Abschaffung der Staatsjagd. [54] Dorfrepublik Rüterberg. Die Bürger einer kleinen Gemeinde im nördlichen Grenzgebiet an der Elbe erklären ihren Ort zur freien Republik nach eidgenössischem Vorbild. [60]
- Gerechtigkeit für die Heilige Elisabeth. In Freyburg an der Unstrut ertrotzen sich Bürger Einlass in die seit Jahren abgeriegelte Neuenburg. Es ist der Beginn einer atemberaubenden Rettungsaktion. [66]
- Redakteursräte und Doppelherrschaft. Im staatlichen Rundfunk erzwingen die Redakteure ein Mitspracherecht und bilden eigene Kontroll- und Entscheidungsgremien. [72]
- Auf den Spuren des KoKo-Chefs. Eine junge Frau initiiert die Gründung einer unabhängigen Untersuchungskommission, um die Machenschaften des Imperiums von Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski aufzuklären. [78]
- Knast-Revolte. In Bautzen II, dem Gefängnis für politisch Inhaftierte, treten die Häftlinge in einen Hungerstreik und gründen einen Gefangenenrat. [84]
- Vom Info-Blatt zur unabhängigen Zeitung. Vier Aktive gründen aus dem Nichts eine Zeitung und einen Verlag, die Bürgerbewegungen erhalten eigene Öffentlichkeit und unabhängige Medien. [91]
- Den Geheimdienst aus dem Ort gejagt. Das Bürgerkomitee in Gosen löst die weit verzweigten Stasi-Dienststellen auf und gründet die erste lokale GmbH. [98] Befreiungsschlag einer Genossin. Eine Lehrerin weigert sich, vor den Karren der alten Parteikader gespannt zu werden. [107]
- Sturm auf die Stasi-Festung. In Frankfurt (Oder) organisieren zwei Frauen den Widerstand gegen die Vernichtung von Geheimdienstakten. [109]
- Von einem der auszog, Verbotenes zu tun. Der Christdemokrat Werner Henning schafft die alte Macht im Eichsfeld kurzerhand ab, öffnet Grenzübergänge und verhandelt über einen separaten Anschluss an den Westen. [115]
- Herausforderung eines Giganten. In Leipzig erzwingen zwei Bürgerinitiativen die Stilllegung des Tagebaus Cospuden. Da, wo die Bagger aufhörten zu schaufeln, ist heute das Ufer eines großen Sees. [120]
- Handel im Wandel. Der Gemüsehändler Voigt aus Erfurt setzt bereits im Januar 1990 sein Recht auf Gewerbefreiheit durch und vollzieht allein die Währungsunion. [127]
- Das Vergehen eines Ministers. Der Physiker und Oppositionelle Sebastian Pflugbeil verschafft sich Zugang zu geheimen Unterlagen über die Atomkraftwerke in der DDR. [134]
- Kalaschnikows zu Kirchenglocken. In der Bauhausstadt Dessau haben es sich fünf Männer in den Kopf gesetzt, Panzerbüchsen und Gewehre zu vernichten. Den Abgesandten der Regierung zwingen sie zur Kapitulation. [141]
- Protokoll mit kirchlichem Siegel . In dem kleinen Ort Mildensee vollzieht sich lange vor der Volkskammerwahl im März 1990 ein wahrhaft historisches Ereignis - die erste wirklich freie Wahl in der DDR. [148]
- Die Belagerung. In Prenzlau legen sich Bürger mit der allmächtigen sowjetischen Besatzungsmacht an. Sie demonstrieren vor der Kaserne und verlangen die Einlösung eines Versprechens. [153]
- Schluss mit Strammstehen. Matrosen der Volksmarine unterwandern die Befehlsgewalt und gründen den »Ersten Matrosen- und Soldatenrat«. [159]
- Der mühsame Weg zum Recht. Detlef Grabert, Mitbegründer des Neuen Forums in Strausberg, erkämpft die Rehabilitierung von zu Unrecht Verurteilten. [164] Vertreibung aus dem Amt. In Rostock lässt sich der Runde Tisch auf einen Machtkampf mit dem alten Regime ein — und gewinnt. Oberbürgermeister und Stadtschulrat müssen zurücktreten. [171]
- Witz kontra Betonköpfe. Ein Ingenieur des VEB Chemieanlagenbaus Leipzig-Grimma verarbeitet die Vergangenheit in einer Glosse für die Betriebszeitung. [178]
- Hungerstreik in Erfurt. Drei junge Männer wollen mit einem radikalen Protest die Überprüfung der Parlamentsabgeordneten auf eine Stasi-Mitarbeit erzwingen. [181]
- Vom Leichenwäscher zum Armeeauflöser. Der Wehrdienstverweigerer Werner Ablaß wird über Nacht zum Staatssekretär im Ministerium für Abrüstung und Verteidigung und muss ungewohnte Entscheidungen treffen. [188]
- Enthüllung eines Verbrechens. Mit der Wende deckt eine Frau eines der dunkelsten Kapitel der DDR-Geschichte auf: die Vertreibung Tausender Menschen aus den Grenzgebieten. [196]
- Aktion Lupine. Drei Berliner wollen entlang der Mauer eine blühende Landschaft erschaffen und bringen die Grenzsoldaten dazu, säend über den Schutzstreifen zu ziehen. [202]
- Der Mann, der Züge stoppt. Der Eisenbahner Christian Bormann erzwingt den Halt des ersten Intercity von West nach Ost in Weimar, der Stadt der deutschen Klassik. [206]
- Die Blockade. Die Schönwalder legen eine Fernverkehrsstraße lahm, um das einstige Gästehaus des Stasi-Chefs Mielke in eine sprudelnde Geldquelle für die Gemeinde zu verwandeln. [209]
- Kampf um Nationalparks. Naturschützern gelingt es, in einem schier aussichtslosen Wettlauf mit der Zeit einmalige Landschaften zu retten. [212]
- Vom kurzen Glück vollkommener Freiheit. Ein Lehrer in Berlin lässt das entmündigende Erziehungssystem der DDR hinter sich und gründet eine unabhängige Schule, die nach der Vereinigung mit den Gesetzen der Bundesrepublik kollidiert. [219]
- Einmischung als Bürgerpflicht. Mit der Besetzung von Archivräumen des MfS verhindern Bürgerrechtler im Herbst 1990, dass die Stasi-Akten im Bundesarchiv weggeschlossen werden. [226]
- ANHANG: Chronik der wichtigsten Ereignisse in der DDR 1989/90 [233]
- Abkürzungsverzeichnis [236]
- Abbildungsnachweis [237]
- Angaben zu den Autoren [238]