Malatesta, Errico: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. September 2007, 11:00 Uhr
Lexikon der Anarchie: Personen
Errico Malatesta, geb.: 14. Dezember 1853, Santa Maria Capua Vetere (Kleinstadt, ca. 30 km nördlich von Neapel); gest.: 22. Juli 1932, Rom. Italienischer Anarchist.
Inhaltsverzeichnis
Äußere Daten
Der Vater von Malatesta war Bauer (vgl. Wittkop 1989, S. 139) oder im Handel tätig (vgl. Nettlau 1922, S. 4), vielleicht nacheinander oder nebeneinander. Beide Eltern, sowie zwei Geschwister, starben in Malatestas Jugend an Schwindsucht.
Zusammen mit einem Bruder lebte Malatesta nach ihrem Tod bei einer Tante in Neapel. Dort begann er nach der Schule, Anfang der 1870er Jahre, ein Medizinstudium. Nach einer StudentInnendemonstration wurde Malatesta 1870 festgenommen und in der Folge für ein Jahr von der Universität verwiesen. Seine bald darauf beginnenden politischen Aktivitäten verhinderten die Wiederaufnahme des Studiums. Malatesta lernte später das Elektrikerhandwerk, mit dem er sich bis ins hohe Alter durchs Leben schlug.
lm Frühjahr 1871 – zur Zeit der Pariser Commune – erfolgte der Anschluss Malatestas an die sozialistische Bewegung. Die nächsten Jahre war Malatesta dann agitatorisch und praktisch innerhalb der italienischen Föderation der Internationalen Arbeiter-Assoziation tätig, bevor er erstmals für längere Zeit ins Ausland fliehen mußte. Seine Tätigkeit wurde mehrmals von längeren Gefängnisaufenthalten unterbrochen (u. a. Juli 1873 bis Januar 1874, August 1874 bis August 1875, April 1877 bis August 1878). Es handelte sich jeweils um lange Untersuchungshaft, der entweder Freisprüche folgten, oder es wurde keine Anklage erhoben.
Die sowieso schon starke Verfolgung von lnternationalistInnen (und anderen) in Italien steigerte sich noch Ende 1878 nach dem Attentatsversuch von Giovanni Passanante auf König Umberto I. von Italien (in Neapel, am 17. November 1878). Diese Verfolgungen zwangen Malatesta und weitere italienische AnarchistInnen für lange Zeit ins Exil.
Malatesta befand sich zur Zeit des Passanante-Attentats in Ägypten. Als Folge des Attentats wurde er dort verhaftet und nach Beirut deportiert, von wo aus er nach Genf reiste. Er war dort Anfang 1879 an den Vorbereitungen zur Gründung der Zeitschrift „Révolté“ (durch Peter Kropotkin, Elisee Reclus u.a.) beteiligt und vertiefte in dieser Zeit seine Bekanntschaft mit P. Kropotkin, den er im Dezember 1876 kennengelernt hatte.
Im Frühjahr 1879 wurde Malatesta aus der Schweiz ausgewiesen. Er wirkte 1879/80 einige Monate in Paris, wurde im März 1880 auch dort ausgewiesen, kehrte im Sommer 1880 heimlich zurück und befand sich deshalb von September 1880 bis Januar 1881 im Gefängnis.
Im März 1881 kam Malatesta zum ersten Mal für längere Zeit nach London, das nun bis 1919 – mit vielen Unterbrechungen – sein „Hauptquartier“ werden sollte.
Im Juli 1881 nahm er dort am Internationalen Anarchistischen Kongress teil.
Anfang 1883 kam Malatesta zurück nach Italien, wurde aber schon im Mai 1883 wieder verhaftet (unter der Beschuldigung der Verschwörung gegen die Sicherheit des Staates) und bis November 1883 eingesperrt. Provisorisch freigelassen gab Malatesta in Florenz von Dezember 1883 bis August 1884 die Wochenzeitung „La Questione Sociale“ heraus, deren Hauptziel die Bekämpfung der parlamentarischen Taktik des ehemaligen Anarchisten Andrea Costa war.
Im August 1884 ging Malatesta zur Krankenpflege nach Neapel, wo die Cholera wütete.
Bei seinem Prozess Anfang 1884 war Malatesta zu drei Jahren Haft verurteilt worden; vor dem Revisionsverfahren (im Januar 1885) setzte er sich nach Argentinien ab. Er kam im Februar 1885 in Buenos Aires an und reiste erst im Sommer 1889 zurück nach Europa, wo er Ende 1889 / Anfang 1890 in Nizza und London sieben Ausgaben der Zeitung „Associazione“ herausgab. Abgesehen von – teilweise illegalen – Reisen nach Italien, Frankreich, Belgien und Spanien blieb Malatesta die folgenden Jahre in London.
Ende 1896 unternahm Malatesta einen neuerlichen Versuch, dauerhaft nach Italien zurückzukehren. 1897 verjährte die Strafe von 1884/85 und ab März 1897 gab er in Ancona die Zeitung „L’ Agitazione“ heraus.
Nach Brotunruhen in etwa 50 italienischen Städten im Januar 1898 wurde Malatesta wieder verhaftet, im April zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt und – nach deren Verbüßung – für fünf Jahre auf die Inseln Ustica, dann Lampedusa deportiert. Von dort gelang ihm im Mai 1899 die Flucht nach Malta und die Rückkehr nach London.
In der zweiten Jahreshälfte 1899 und Anfang 1900 befand sich Malatesta auf einer (Vortrags-)Reise in den USA und auf Kuba, dann kam er wieder nach London, wo er nun ständig lebte und seinen Lebensunterhalt als Elektriker verdiente.
Mitte 1913 machte Malatesta einen neuen Versuch, wieder in Italien Fuß zu fassen. Von Juni 1913 bis Juni 1914 gab er in Ancona die Zeitung „Volontà“ heraus. Nach den sog. „roten Wochen“ in der Romagna und in Marken im Juni 1914 musste er jedoch erneut nach London fliehen.
Erst Ende 1919 gelang ihm die dauernde Rückkehr nach Italien; in Mailand war Malatesta ab Februar 1920 an der Herausgabe der anarchistischen Tageszeitung „Umanità Nova“ beteiligt.
Die Monate von Oktober 1920 bis Juli 1921 verbrachte er wieder einmal im Gefängnis, der Prozess im Juli 1921 endete mit einem Freispruch. Malatesta lebte ab Juli 1921 in Rom, wo nun auch die „Umanità Nova“ erschien. Dort musste er Ende 1922 die Machtübernahme der Faschisten unter Mussolini miterleben. Nach kurzer Haft, und der erzwungenen Einstellung der „Umanità Nova", begann Malatesta – bald siebzigjährig – wieder als Elektriker zu arbeiten.
Von Januar 1924 an gelang es Malatesta nochmals, die (zwei-wöchentliche) Zeitung „Pensiero e Volontà“ herauszugeben. Nach einem Attentatsversuch auf Mussolini im Oktober 1926 wurde die oppositionelle Presse dann endgültig verboten.
Malatesta stand von Oktober 1926 bis zu seinem Tode 1932 unter ständiger Überwachung und Hausarrest der faschistischen Polizei. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre zusammen mit seiner Lebensgefährtin Elena Melli, die leider in den Quellen nicht weiter erwähnt wird.
Malatesta starb am 22. Juli 1932.
Politischer Werdegang
Das Königreich Neapel-Sizilien befand sich zur Zeit von Malatestas Geburt unter der Herrschaft des (Bourbonen-)Königs Ferdinand II. 1820 hatten die Erhebungen der Carbonari in Süditalien und der Mafia in Sizilien – noch unter Ferdinand I. – eine Verfassung erzwungen, doch schon 1821 wurde der Absolutismus wieder eingeführt.
Die Volkserhebungen 1847-1849 in Italien (Republiken in Rom und Venedig) endeten in der Niederlage.
Auch Ferdinand II. verfolgte die aufständischen Liberalen und Republikaner mit großer Härte.
1860 erfolgte die Landung von Freischärlern aus Piemont (unter Garibaldi) in Sizilien und deren Siegeszug durch Sizilien und Kalabrien. Malatestas Geburtsort Santa Maria Capua Vetere wurde im September 1860 von Garibaldis Truppen besetzt, im November 1860 wurde die königliche Garnison im benachbarten Capua besiegt. Doch nicht die Republikaner konnten ihren Traum vom vereinigten Italien durchsetzen, sondern der siegreiche König von Piemont und Sardinien, Viktor Emmanuel II., schwang sich zum König von ganz Italien empor (März 1861).
Max Nettlau vermutete, dass Malatestas lebenslanger Glaube an die Möglichkeit der Revolution auf diese Ereignisse in seiner Kindheit zurückgeführt werden kann: „... mögen diese Eindrücke in ihm von Anfang an ... den festen Glauben bestärkt haben, daß, wie das verbotene Bourbonensystem, auch das ganze heutige kapitalistische System durch eine kühne Initiative, wie jene Garibaldis es war, schneller zum Fall gebracht werden kann als man gewöhnlich glaubt, und er mochte weiter, in etwas reiferer Entwicklung, an dem Beispiel der Profiteure, die sich auf die Beute stürzten, während Garibaldi seiner Wege ging, die einer siegreichen Revolution von jener Seite stets drohenden Gefahren erkennen.“ (Nettlau 1922, S. 5)
Malatesta war in seiner Jugend zunächst Republikaner, erkannte jedoch sehr schnell, dass die Republik alleine Unterdrückung und Ausbeutung nicht beendete. Im Frühjahr 1871 – zur Zeit der Pariser Commune – wendete er sich der sozialistisch-anarchistischen Bewegung zu.
Die Entstehung einer anarchistischen Bewegung in Italien ging vor allem auf das Wirken Michail Bakunins zurück.
Von Januar 1864 bis September 1867 (von Oktober 1865 bis September 1867 in Neapel) hatte er in Italien gelebt und Gesinnungsgenossen um sich geschart. Von diesem Kreis ging Anfang 1869 die Gründung der ersten Sektion der italienischen Internationale Arbeiter-Assoziation (IAA) in Neapel aus, und dies war der Kreis, dem sich Malatesta im Frühjahr 1871 anschloss.
1871/72 erfolgten weitere Sektionsgründungen in ganz Italien, im August 1872 fand der Gründungskongress der italienischen Föderation der Internationale in Rimini statt, d.h. die bestehenden einundzwanzig Sektionen schlossen sich zu einer Landesföderation zusammen.
Am 7. September 1872 traf Malatesta in Zürich erstmals mit M. Bakunin zusammen, mit dem er bis zu dessen Tod (l. Juli 1876) eng verbunden blieb und von dem er (damals) stark beeinflusst wurde. Einer ihrer gemeinsamen Genossen aus jenen Anfangsjahren, Andrea Costa, wandte sich 1879, nach den fehlgeschlagenen Aufstandsversuchen von August 1874 und April 1877, der Verfolgung und Unterdrückung der Internationale, vom Anarchismus ab und trat der sozialistischen Partei bei (und zog durch seinen Einfluss breite Kreise mit sich). Malatesta dagegen blieb stets ein entschiedener Gegner jedes Kompromisses mit dem Parlamentarismus und befürwortete auch weiterhin die Taktik des revolutionären Aufstandes.
Ende 1878 war Malatesta gezwungen, Italien zu verlassen. Es begann eine lange Odyssee durch viele Länder (mit dem Ruhepol London), bis er ab 1900 in London mehr oder weniger sesshaft wurde.
Obgleich Malatesta auch in anderen Ländern theoretisch und praktisch emsig für die anarchistische Bewegung tätig war, galt sein Hauptaugenmerk doch der Situation in Italien. Sooft sich dort Ansätze von Bewegung und/oder Organisierung zeigten, versuchte Malatesta – trotz drohender Verfolgung – wieder in Italien Fuß zu fassen, so Anfang 1883 bis Ende 1884, Anfang/Mitte 1891, Ende 1896 bis Januar 1898, Juni 1913 bis Juni 1914. Endgült gelang ihm dieses Vorhaben aber erst Ende 1919, als sich das Land in sozialem und politischem Aufruhr befand, der seinen Höhepunkt in der Besetzung zahlreicher Fabriken durch die ArbeiterInnen im Sommer 1920 erreichte.
Malatesta war bis zu seiner erneuten Verhaftung im Oktober 1920 unermüdlich tätig durch die Mitherausgabe der Tageszeitung „Umanità Nova“, sowie Versammlungen, Vorträge und Kongresse.
Doch die soziale Revolution blieb auch diesmal aus, Ende 1920 waren die Fabriken wieder geräumt.
1922 gelang es Malatesta eine Allianz antifaschistischer Kräfte zu initiieren, die im Juli 1922 zum Generalstreik gegen den drohenden Faschismus aufrief. Doch Mussolinis Faschisten waren bereits zu stark und schlugen den Versuch zusammen mit der Polizei nieder.
Stellenwert Malatestas innerhalb des libertären Spektrums
Malatesta war über sechzig Jahre lang praktisch und theoretisch für die anarchistische Bewegung tätig und ist dabei seinen Idealen stets treu geblieben. Er hatte einen großen Einfluss auf die Bewegung in Italien, wirkte aber auch in vielen anderen Ländern, z.B. England, Frankreich, Argentinien, USA. Auch die internationale Diskussion u.a. die Kongresse in St. Imier (September 1872), Bern (Oktober 1876), London (Juli 1881), London (Juli/August 1896) und Amsterdam (August 1907) – prägte Malatesta entscheidend mit.
Malatesta wird häufig nur als revolutionärer Aktionist und Agitator charakterisiert, die Originalität und Qualität seiner Ideen und Schriften wird dabei jedoch übersehen. Er hat unzählige Beiträge für eigene und fremde, italienische und ausländische Zeitungen, sowie einige Broschüren geschrieben. Malatesta blieb dabei niemals stehen, sondern hat seine Gedanken und Ideen ständig fortentwickelt und aktualisiert. Einiges aus diesen Schriften mag veraltet sein, vieles lässt sich auch heute noch mit Gewinn lesen.
Im Sommer und Herbst 1876 war Malatesta einer der Begründer des kommunistischen Anarchismus, der den damals dominierenden Kollektivismus ergänzte. „Malatestas Kommunismus – Sozialisierung des Eigentums und Verteilung der Produkte entsprechend den Bedürfnissen – geht ... zurück auf das Jahr 1876, als er, Costa, [Cafiero, Carlo | Cafiero]], Covelli und andere auf dem Kongreß der italienischen Sektionen der Internationale als erste die Vorstellung des anarchistischen Kommunismus formulierten, die dann von P. Kropotkin, E. Reclus, der Juraföderation und nach und nach vom internationalen Anarchismus insgesamt übernommen wurde – mit Ausnahme der individualistischen Minderheit ... .“ (L. Fabbri, in: Malatesta: Gesammelte Schriften Bd. 1, 1977, S. 13)
Große Bedeutung hatte für Malatesta die Frage der Organisation. Er stand in ständiger Auseinandersetzung mit AnarchistInnen, die jegliche Organisation ablehnten. „Stets spornte er die Genossen und allgemein die Arbeiter an, sich zu organisieren und versuchte, wo er konnte, seine diesbezüglichen Ideen in die Praxis umzusetzen. In Neapel versuchte er seit den Zeiten der Ersten Internationale außer der Bildung von Sektionen der Internationale auch die Bildung von Berufsorganisationen in Gang zu setzen, ebenso befürwortete und unterstützte er Arbeiterstreiks usw. In der argentinischen Republik ist noch immer die Erinnerung an die Zeit lebendig, als um das Jahr 1886 unter seinem Einfluß die ersten Klassenorganisationen entstanden. Und später, von 1892 bis 1896, übte er keinen geringen persönlichen Einfluß auf Männer wie Fernand Pelloutier, Pouget und andere aus, die häufig Gelegenheit hatten mit ihm in London zusammenzutreffen und dann in der Folgezeit die Wegbereiter des Syndikalismus in Frankreich wurden.“ (L. Fabbri, in: Malatesta; Gesammelte Schriften, Bd. 1, 1977, S. 68)
Auch die italienischen AnarchistInnen folgten Malatestas Aufruf: „Allmählich, ab 1904, machte sich ihre Präsenz in der Arbeiterbewegung immer stärker bemerkbar und wurde schließlich, insbesondere ab 1914, zur vorherrschenden Kraft in deren linken Flügel, der von der ‚Unione Sindicale Italiana’ vertreten wurde. Überwältigend und noch schneller war der Erfolg in Frankreich, wo der Syndikalismus einige Jahre lang – von 1902 bis ungefähr 1911 wahrhaft revolutionären Charakter mit vorherrschend libertären Tendenzen hatte.“ (L. Fabbri in: Malatesta; Gesammelte Schriften, Bd. l, 1977, S. 73)
Während des I. Weltkrieges hielt sich Malatesta in London auf. Dort kam es zu einer Auseinandersetzung innerhalb der anarchistischen Bewegung über die Haltung zum Krieg. Malatesta und andere vertraten eine konsequent internationalistische Position, im Gegensatz zu P. Kropotkin, Jean Grave, Charles Malato und einigen anderen, die die Alliierten unterstützten und sich gegen einen vorzeitigen Frieden aussprachen.
Obwohl Malatesta, unabhängig von seiner Freundschaft mit P. Kropotkin, mit diesem in vielen theoretischen Fragen nicht übereinstimmte, vermied er – außer anlässlich der Kriegsfrage – die öffentliche Auseinandersetzung mit ihm. Vernon Richards glaubt, diese, nicht-stattgefundene Konfrontation zwischen Malatesta und P. Kropotkin, hätte für die Entwicklung der anarchistischen Bewegung bedeutsamer werden können, als der Kampf zwischen M. Bakunin und Karl Marx. Sie nicht provoziert zu haben, bezeichnet er – rückblickend – als taktischen Fehler Malatestas (vgl. Richards 1993, S. 304).
Die Bekanntheit und Beliebtheit Malatestas zeigten sich bei seiner endgültigen Rückkehr aus dem Exil im Dezember 1919: „Als das Kohlenschiff in Genua ankam, wurde es von allen Schiffen im Hafen gegrüßt, alle Arbeit ruhte und die ganze Arbeiterbevölkerung begrüßte Malatesta auf seiner Durchfahrt. Turin, Mailand, Bologna empfingen ihn auf ähnliche Weise und monatelang betrat er keinen Ort, ohne von allen vorgeschrittenen Gruppen begrüßt zu werden.“ (Nettlau 1922, S. 149).
Dass Malatesta auch heute noch Aktualität besitzt, bewies ein Malatesta-Kongress, der vom 24.-26. September 1982 in Mailand stattfand, fünfzig Jahre nach seinem Tod.
Michael Bovenschen
Literatur und Quellen: Wichtigste Werke
- Unter Landarbeitern, Florenz 1884 (deutsch:. Berlin 1923, Meppen 1976)
- In Wahlzeiten, London 1890 (deutsch: Berlin 1924, Meppen 1976
- Anarchie, London 1891 (deutsch: Berlin (West) 1975)
- Anarchists have forgotten their principles (1914), in: The Raven Nr. 20, 1992
- Pro-government anarchists (1916), in: The Raven Nr. 20, 1992
- Pagine di lotta quotidiana (Blätter aus dem Tageskampf), Buenos Aires 1921 (deutsch in: Gesammelte Schriften, Bd. 1, 1977)
- Gesammelte Schriften, Bd. l, Berlin (West) 1977
- Gesammelte Schriften, Bd. 2, Berlin (West) 1980
- Anarchismus und Gewalt, Bern 1987
Quellen
Biographische Daten zu Errico Malatesta (aus: A. v. Borries / I. Brandies (Hg.): Anarchismus – Theorie, Kritik, Utopie, Frankfurt/M 1970, Nettersheim 2007), in: E. Malatesta: Anarchie, Berlin 1975, S. 91-98
- L. Fabbri: Malatesta. L'Uomoe il Pensiero, Neapel 1951 (deutsch Auszüge in: Gesammelte Schriften, Bd. 1, 1977)
- M. Nettlau: Bakunin und die Internationale in Italien bis zum Herbst 1872, in: C. Grünberg: Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung, Bd. II, Leipzig 1912
- Ders.: Errico Malatesta. Das Leben eines Anarchisten, Berlin 1922
- Ders.: Der Anarchismus von Proudhon zu Kropotkin, Glashütten 1972
- Ders.: Anarchisten und Sozialrevolutionäre, Glashütten 1972
- Ders.: Die erste Blütezeit der Anarchie, Vaduz 1981
- Ders.: Anarchisten und Syndikalisten, Bd. l, Vaduz 1984
- E. Oberländer (Hg.): Der Anarchismus. Dokumente der Weltrevolution, Bd. 4, Olten 1972
- V. Richards: Malatesta. Life and ideas, London 1993 (4. Aufl.)
- J. F. Wittkop: Unter der schwarzen Fahne. Aktionen und Gestalten des Anarchismus, Frankfurt/M. 1973, 1989
Quelle: Dieser Artikel erschien erstmals in: Lexikon der Anarchie: Encyclopaedia of Anarchy. Lexique de l'anarchie. - Hrsg. von Hans Jürgen Degen. - Bösdorf: Verlag Schwarzer Nachtschatten, 1993-1996 (5 Lieferungen). - Loseblattsammlung in 2 Ringbuchordnern (alph. sortiert, jeder Beitrag mit separater Paginierung). Für die vorliegende Ausgabe wurde er überarbeitet.
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