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===[[DadA-Buchempfehlung|Die DadA-Buchempfehlung]]===
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<big><big><big>Aus, Schluss und vorbei! Oder?</big></big></big>
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[[Bild:Flickr_Evan_Bench_books_in_a_stack_2007_800px.jpg||right|450px|]]
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'''Willkommen auf der Homepage des DadAWeb, einem inzwischen eingestellten Online-Projekt der deutschsprachigen Anarchismusforschung.'''  
| Buchcover: || [[Bild:978-3731610953_Proudhon-Die_literarischen_Majorate.png|250px]]
 
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| Autor/en: || '''Pierre-Joseph Proudhon'''
 
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| Titel: || '''Die Literarischen Majorate'''
 
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| Untertitel: || 
 
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| Editoriales: || Herausgegeben und übersetzt aus dem Französischen von Lutz Roemheld, eingeleitet von Albrecht Götz von Olenhusen.
 
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| Verlag: || Metropolis Verlag
 
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| Erscheinungsort: || Marburg
 
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| Erscheinungsjahr: || 2014
 
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| Umfang, Aufmachung: ||  215 Seiten, Broschur.
 
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| ISBN: || (ISBN-13:) 978-3731610953
 
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| Preis: || 24,80 EUR
 
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| Direktkauf: || bei [https://www.alibro.de/Philosophie/Theorie/Anarchismus-traditioneller/Die-Literarischen-Majorate::5701.html '''aLibro''', der Autorenbuchhandlung des DadAWeb]
 
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==Besprechung==
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Bis Mitte 2021 diente das DadAWeb als Online-Plattform für das 1986 von Günter Hoerig und Jochen Schmück gegründete Forschungs- und Dokumentationsprojekt Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA). Nachdem das DadA-Projekt und seine Dokumentationen der deutschsprachigen anarchistischen [http://ur.dadaweb.de/l-start.htm Literatur] und [http://ur.dadaweb.de/p-start.htm Presse] im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens eher ein Geheimtipp der internationalen Anarchismusforschung gewesen sind, sind wir mit dem Projekt 1996 online gegangen, um unsere Forschungs- und Dokumentationsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Damit gehörte das DadAWeb zu den ersten frühen deutschsprachigen libertären Webseiten im noch jungen globalen Netz des World Wide Web.
<big><big>"Die Wahrheit ist kein Handelsartikel"</big></big>
 
  
<big><big>Proudhons Überlegungen zum Urheberrecht</big></big>
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Ein Jahrzehnt später, also 2006, haben wir ergänzend zu den DadA-Dokumentationen und ergänzenden DadA-Contents (wie der DadA-Buchempfehlung) mit dem [[Lexikon_der_Anarchie_(Archiv-Version)|Lexikon der Anarchie]] ein weiteres großes Editionsprojekt ins DadAWeb mit aufgenommen. Als Printausgabe war das von Hansjürgen Degen 1993 gegründete und von ihm seitdem herausgegebene Lexikon der Anarchie 1996 an seine ökonomischen und redaktionellen Grenzen gestoßen und musste deshalb eingestellt werden. In Abstimmung mit den Autor*innen haben wir deshalb ein Jahrzehnt später eine Onlineversion des Lexikons der Anarchie als eine Autor*innen-Edition realisiert. Um den Autor*innen des Lexikons die Möglichkeit zu geben, ihre Lexikon-Beiträge selber zu pflegen, haben wir für das neue DadAWeb ein Wiki-System verwendet, das mit dem System der Wikipedia technisch identisch ist.
  
Pierre-Joseph Proudhon (1809-1865) hat sich so intensiv wie wohl wie kein anderer Anarchist nach ihm mit der Frage des Eigentums beschäftigt. 1862 veröffentlichte Proudhon als Beitrag zur zeitgenössischen Debatte über den Begriff des "Geistigen Eigentums" seine Schrift "Les Majorats litteraires" (Die literarischen Majorate"), die 2014 in neuer deutscher Übersetzung von Dr. Lutz Roemheld im Metropolis Verlag erschienen ist. Eine erste deutsche Übersetzung war bereits 1862 anonym in Leipzig veröffentlicht worden und macht deutlich, dass Proudhons Schrift recht bald auch im Ausland auf Interesse gestoßen war. Zu der nun vorliegenden Neuveröffentlichung des Werkes hat Dr. Albrecht Goetz von Olenhusen, einer der renommiertesten zeitgenössischen Experten in Fragen des Urheber-, Verlags- und Medienrechtes, eine kenntnisreiche Einleitung beigesteuert, die die Bedeutung der Proudhon-Schrift im Kontext der seinerzeitigen Entwicklung des Urheberrechts aufzeigt.
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Weitere Contents kamen im Laufe der Jahre im DadAWeb hinzu, so:
  
Seit es gedruckte Bücher gibt, gibt es auch Raubdrucke, worunter man unberechtigte Nachducke durch Konkurrenzverlage versteht, die gewöhnlich ihre Identität verschleiern. Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat es in Europa - insbesondere im Buchhandel - Bestrebungen zum Schutz des geistigen Eigentums gegeben, die in Deutschland durch einen Beschluss der Bundesversammlung des Deutschen Bundes am 9. November 1837 zur Einführung eines Urheberrechtes führten.
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* die [[DadA-Empfehlung|DadA-Buchempfehlung]]
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* die [[Digitale_Bibliothek|Digitale Bibliothek]]
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* das [[Portal_DadA-Memorial|DadA-Memorial]]
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* und viele andere Contents . . .  
  
Die in Europa geführte Debatte über die Frage des geistigen Eigentums hatte zu Proudhons Lebzeiten, insbesondere seit dem internationalen Kongress im Jahr 1858 in Brüssel, einen starken Auftrieb erhalten. Proudhon versuchte auf diese Diskussion über die Gestaltung des Urheberrechts mit seiner Schrift Einfluss zu nehmen.  
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Im letzten Jahrzehnt hat jedoch leider das Interesse an der Mitarbeit in den Online-Projekten des DadAWeb als auch an dem Lexikon der Anarchie zunehmend nachgelassen. Das mag zum einen dem Alter seiner Autor*innen geschuldet sein, von denen die meisten inzwischen das Rentenalter erreicht haben und nicht wenige auch schon gestorben sind. Zudem mag in Zeiten von Facebook, Twitter & Co. das immer noch recht sperrige User-Interface des Wiki-Systems nicht wenige der jüngeren Interessent*innen von einer Mitarbeit am DadAWeb abgehalten haben. Andere wiederum, die mit dem Wiki-System des DadAWeb keine Probleme gehabt hätten, haben dann lieber direkt bei der Wikipedia mitgearbeitet anstatt ein eher nach herkömmlichen editorialen Kriterien gestaltete Online-Version des Lexikons der Anarchie zu unterstützen.
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Inzwischen steht der Aufwand, der für die Systemadministration der DadAWeb-Site betrieben werden muss, in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu seinem Nutzen als ein dynamisches Wiki-Onlinesystem. Deshalb hat der noch bestehende Freundeskreis des DadAWeb und des Lexikons der Anarchie beschlossen, einen Schlussstrich unter das DadAWeb als eine dynamische Website zu ziehen und seine Inhalte in der hiermit nun vorliegenden Web-Archivversion der Nachwelt zur Verfügung zu stellen.  
  
Im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen betrachtet Proudhon das geistige Eigentum nicht als vergleichbar mit dem Eigentumsrecht an Grund und Boden. Literarische und künstlerische Produkte sind für ihn das Ergebnis einer Art gewerblichen, industriellen Produktion, die damit "unvollkommen, kurzlebig und nur zum Dienste für eine gewisse Zeit tauglich" sind. Die "produzierte Form" wird aber kein produktives Vermögen, kein Renten abwerfendes Kapital. Der Autor bzw. Künstler ist für Proudhon ein "öffentlicher, auf eigene Gefahr handelnder Unternehmer". Das zeitliche Verkaufsprivileg zwischen Schriftsteller, Künstler und Gesellschaft ist kein "ewiges Recht". Proudhon bemisst die durchschnittliche Dauer eines Buches auf nicht mehr als 30 Jahre. Mit der Veröffentlichung geht das Werk in den Gesamtbesitz, in den öffentlichen Reichtum über. Der Urheber kann nur einen bloßen Entgeltanspruch geltend machen und auch das in einem nur eingeschränkten Sinne. Denn für Proudhon sind Werke der Literatur und Kunst keine Produkte der Verkäuflichkeit, die Wahrheit ist kein Handelsartikel. Schriftsteller, Künstler und Erfinder haben lediglich einen Anspruch auf die Sicherheit der Belohnung, während die Gesellschaft einen Anspruch auf das geistige Produkt hat, alles andere ist für ihn ein Rückfall in früheres Lehnswesen und eine Sklaverei des Geistes.  
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Wir würden uns freuen, wenn das DadAWeb mit seinen Forschungsergebnissen und Dokumentationen auch in der Zukunft den an den Themen Anarchie und Anarchismus Interessierten weiter von Nutzen wäre.  
  
Bereits 1840 hatte sich Proudhon in seinem international beachteten Werk "Qu'est-ce que la propriété?" ("Was ist das Eigentum?") mit der Frage nach einer gerechten Vergütung der Kunst- und Literaturschaffenden auseinandergesetzt:
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In dieser Hoffnung verbleiben wir mit libertären Grüßen
  
''"Die Künstler, Gelehrten und Dichter empfangen ihre gerechte Belohnung allein dadurch, dass die Gesellschaft ihnen gestattet, sich ausschließlich der Wissenschaft und Kunst zu widmen, so dass sie in Wirklichkeit nicht für sich arbeiten, sondern für die Gesellschaft, die sie geschaffen hat und die sie von jeder anderen Mitwirkung entbindet."''
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Jochen Schmück <br>
 
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für den Freundeskreis des DadAWeb und des Lexikons der Anarchie | <u>k<s></s>on<s></s>takt[[Bild:Atze.gif]]da<s></s>da<s></s>web.<s></s>de</u>
Der Vergütungsanspruch des Urhebers werde durch den gesellschaftlichen Nutzen und die materiellen Möglichkeiten der Kollektivprodukte begrenzt. Das angemessene Honorar richtet sich nach der von Saint-Simon aufgestellten Formel: "Jedem nach seiner Fähigkeit, jeder Fähigkeit nach ihren Werken." Mit der Idee eines öffentlichen Gesamteigentums wollte Proudhon den Gefahren der Einschränkungen des freien geistigen Austausches durch Rechtsnachfolger oder durch staatliche Restriktionen vorbeugen.
 
 
 
Mit seinen Vorschlägen steht Proudhon in der Tradition der französischen Frühsozialisten, die die Rechte der Urheber, Künstler und Verleger in einen sozialen Zusammenhang gestellt haben. Seine Kritik richtete sich vor allem auf das von einer Vielzahl von Autoren propagierte ewige Recht. Mit seiner Schrift "Les Majorats litteraires" gehört Proudhon zu denjenigen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Urheberrechtsdiskussion den Gedanken eingebracht haben, dass die Schöpfungen selbst einen erheblichen gesellschaftlichen Anteil in sich tragen, dass aber im Bereich des Urheberrechts nur zeitlich begrenzte Rechte Sinn machen.
 
 
 
Proudhons Schrift ist nicht nur aus historischer Perspektive interessant, sondern sein Werk enthält Überlegungen, die durchaus als interessanter Beitrag zur aktuellen Diskussion über das Urheberrecht gelesen werden können.
 
 
 
Jochen Schmück<br>
 
Potsdam, im März 2015
 
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==INHALT==
 
<poem>
 
Vorwort [11]
 
Einleitung von Götz Albrecht von Olenhusen [13]
 
Editorische Notiz [21]
 
 
 
'''PIERRE-JOSEPH PROUDHON: DIE LITERARISCHEN MAJORATE''' [23]
 
 
 
Vorwort [25]
 
 
 
Die Literarischen Majorate [29]
 
 
 
'''ERSTER TEIL: ÖKONOMISCHE BEWEISFÜHRUNG''' [41]
 
§ 1. -Die Fragestellung. [41]
 
§ 2. -DEFINITION: Unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt ist der Autor ein Produzent und sein Werk ein Produkt. - Was versteht man unter produzieren? Das Wesen menschlicher Produktion [42]
 
§ 3. - Recht des Produzenten an seinem Produkt. - Darüber, daß die Vorstellung von Produktion nicht die von Eigentum einschließt. [47]
 
§ 4. - Über den Tausch von Produkten. - Darüber, daß Eigentum nicht aus Tauschbeziehungen entsteht [50]
 
§ 5. - Schwierigkeiten, die dem Tausch geistiger Erzeugnisse eigentümlich sind. [55]
 
§ 6. - Klärung der Autorenrechte. [59]
 
§ 7. - Klarstellung einiger Schwierigkeiten [ [64]
 
§ 8. - Über Kredit und Kapitalien. - Darüber, daß die Vorstellungen von Sparen, Kapital, Leistung, oder Stille Gesellschaft nicht zu derjenigen eines literarischen Eigentums analog zum Grundeigentum fuhren und keinen Anlaß zu einer zeitlich unbegrenzten Rente geben können [70]
 
§9.- Über das Eigentum und die Persönlichkeit. [79]
 
§ 10.- Zusammenfassung der Diskussion: Davon, daß die Regierung weder das Recht, noch die Macht hat, ein literarisches Eigentum zu schaffen [100]
 
 
 
'''ZWEITER TEIL: MORALISCHE UND ÄSTHETISCHE ÜBERLEGUNGEN''' [103]
 
§ 1. - Von der Unterscheidung zwischen verkäuflichen und unverkäuflichen Dingen [103]
 
§ 2. - Über die Religion [105]
 
§3.- Über das Recht. [106]
 
§ 4.- Über Philosophie und Wissenschaft. [108]
 
§5.- Über Literatur und freie Künste [112]
 
§ 6. - Warum gewisse Produkte und Dienstleistungen nicht zu verkaufen sind: Ursachen des literarischen Söldnertums [118]
 
§ 7. - Ohnmacht der Politik. [ [123]
 
§ 8. - Kaufmännische Unordnung: Zu Beruf und Ware gemachte]
 
Philosophie, Literatur und Kunst. [131]
 
§ 9. - Verfall der Literatur unter dem Einfluß des literarischen Söldnertums. Vorausgesehene Veränderung. [140]
 
 
 
'''DRITTER TEIL: GESELLSCHAFTLICHE FOLGEN''' [149]
 
§ 1. - Wie Revolutionen beginnen und wie sie scheitern [149]
 
§2.- Der Geist des Gesetzes zum literarischen Eigentum [159]
 
§3.- Aneignung des geistigen Eigentums. [164]
 
§ 4. -Fortführung des gleichen Themas: Feudalisierung, Aufkauf, Günstlingswirtschaft. [169]
 
§5.- Periodische Publikationen [173]
 
§ 6. - Über eine Steuer auf das literarische Eigentum [177]
 
§ 7. - Einrichtung des gewerblichen Eigentums nach dem Muster des literarischen Eigentums; Wiedereinführung von Meisterrechten und Zünften [182]
 
§ 8. - Einfluß des literarischen Monopols auf das öffentliche Wohl [190]
 
§ 9. - Allgemeine Zusammenfassung: Nochmal das Eigentum [196]
 
 
 
ANHNAG:
 
Anhang 1 [203]
 
Anhang II [211]
 
Anhang III [213]
 
Anhang IV. [215]
 
 
 
</poem>
 
<br>
 
----
 
'''[[DadA-Buchempfehlung|Die DadA-Buchempfehlung]]'''
 
 
__NOTOC__
 
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Aktuelle Version vom 4. Juli 2021, 08:31 Uhr

Aus, Schluss und vorbei! Oder?

Flickr Evan Bench books in a stack 2007 800px.jpg

Willkommen auf der Homepage des DadAWeb, einem inzwischen eingestellten Online-Projekt der deutschsprachigen Anarchismusforschung.

Bis Mitte 2021 diente das DadAWeb als Online-Plattform für das 1986 von Günter Hoerig und Jochen Schmück gegründete Forschungs- und Dokumentationsprojekt Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA). Nachdem das DadA-Projekt und seine Dokumentationen der deutschsprachigen anarchistischen Literatur und Presse im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens eher ein Geheimtipp der internationalen Anarchismusforschung gewesen sind, sind wir mit dem Projekt 1996 online gegangen, um unsere Forschungs- und Dokumentationsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Damit gehörte das DadAWeb zu den ersten frühen deutschsprachigen libertären Webseiten im noch jungen globalen Netz des World Wide Web.

Ein Jahrzehnt später, also 2006, haben wir ergänzend zu den DadA-Dokumentationen und ergänzenden DadA-Contents (wie der DadA-Buchempfehlung) mit dem Lexikon der Anarchie ein weiteres großes Editionsprojekt ins DadAWeb mit aufgenommen. Als Printausgabe war das von Hansjürgen Degen 1993 gegründete und von ihm seitdem herausgegebene Lexikon der Anarchie 1996 an seine ökonomischen und redaktionellen Grenzen gestoßen und musste deshalb eingestellt werden. In Abstimmung mit den Autor*innen haben wir deshalb ein Jahrzehnt später eine Onlineversion des Lexikons der Anarchie als eine Autor*innen-Edition realisiert. Um den Autor*innen des Lexikons die Möglichkeit zu geben, ihre Lexikon-Beiträge selber zu pflegen, haben wir für das neue DadAWeb ein Wiki-System verwendet, das mit dem System der Wikipedia technisch identisch ist.

Weitere Contents kamen im Laufe der Jahre im DadAWeb hinzu, so:

Im letzten Jahrzehnt hat jedoch leider das Interesse an der Mitarbeit in den Online-Projekten des DadAWeb als auch an dem Lexikon der Anarchie zunehmend nachgelassen. Das mag zum einen dem Alter seiner Autor*innen geschuldet sein, von denen die meisten inzwischen das Rentenalter erreicht haben und nicht wenige auch schon gestorben sind. Zudem mag in Zeiten von Facebook, Twitter & Co. das immer noch recht sperrige User-Interface des Wiki-Systems nicht wenige der jüngeren Interessent*innen von einer Mitarbeit am DadAWeb abgehalten haben. Andere wiederum, die mit dem Wiki-System des DadAWeb keine Probleme gehabt hätten, haben dann lieber direkt bei der Wikipedia mitgearbeitet anstatt ein eher nach herkömmlichen editorialen Kriterien gestaltete Online-Version des Lexikons der Anarchie zu unterstützen. Inzwischen steht der Aufwand, der für die Systemadministration der DadAWeb-Site betrieben werden muss, in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu seinem Nutzen als ein dynamisches Wiki-Onlinesystem. Deshalb hat der noch bestehende Freundeskreis des DadAWeb und des Lexikons der Anarchie beschlossen, einen Schlussstrich unter das DadAWeb als eine dynamische Website zu ziehen und seine Inhalte in der hiermit nun vorliegenden Web-Archivversion der Nachwelt zur Verfügung zu stellen.

Wir würden uns freuen, wenn das DadAWeb mit seinen Forschungsergebnissen und Dokumentationen auch in der Zukunft den an den Themen Anarchie und Anarchismus Interessierten weiter von Nutzen wäre.

In dieser Hoffnung verbleiben wir mit libertären Grüßen

Jochen Schmück
für den Freundeskreis des DadAWeb und des Lexikons der Anarchie | kontaktAtze.gifdadaweb.de