Uwe Timm: Verlorene Kindheit - Errungene Freiheit: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Autobiografie von Uwe Timm dokumentiert nicht nur die persönliche Bilanz und Entwicklung eines politischen Menschen, sondern stellt darüber hinaus auch ein Stück Zeitgeschichte des deutschen Nachkriegsanarchismus dar, bei dem Timm bis heute eine markante Rolle einnimmt. Der Anarchismus in Deutschland selbst ist eine schnelllebige Bewegung, in der in rascher Folge ein Generationswechsel stattfindet. Seit den 1960er Jahren ist der Anarchismus in diesem Sinne vor allem ein "Jugendphänomen" und Bestandteil der Jugendbewegung und -kultur. Vor diesem demographischen und soziologischen Hintergrund erhält die Autobiografie von Uwe Timm eine besondere Bedeutung: | + | Die Autobiografie von [https://www.alibro.de/Autorinnen-Autoren/Timm-Uwe:::354_402.html Uwe Timm] dokumentiert nicht nur die persönliche Bilanz und Entwicklung eines politischen Menschen, sondern stellt darüber hinaus auch ein Stück Zeitgeschichte des deutschen Nachkriegsanarchismus dar, bei dem Timm bis heute eine markante Rolle einnimmt. Der Anarchismus in Deutschland selbst ist eine schnelllebige Bewegung, in der in rascher Folge ein Generationswechsel stattfindet. Seit den 1960er Jahren ist der Anarchismus in diesem Sinne vor allem ein "Jugendphänomen" und Bestandteil der Jugendbewegung und -kultur. Vor diesem demographischen und soziologischen Hintergrund erhält die Autobiografie von Uwe Timm eine besondere Bedeutung: |
Timm zählt zur "mittleren Generation" des Anarchismus in der Bundesrepublik: Zwischen der Tradition des "Alt-Anarchismus" und des "Neo-Anarchismus" im Zuge der "68er-Bewegung". Seine politische Sozialisation erfolgte in den 1940er und 1950er Jahren und ist geprägt durch die Widerstandskultur jener Zeit. Er ist damit keiner jener militanten Barrikadenkämpfer, die immer wieder auch Bestandteil der anarchistischen Bewegung waren und sind. Timm zeigt sich in Sprache und Inhalt als ein libertärer Individualist, Intellektueller und Humanist und bewegt sich an der Schnittstelle von Anarchismus, Individualismus und Liberalismus. | Timm zählt zur "mittleren Generation" des Anarchismus in der Bundesrepublik: Zwischen der Tradition des "Alt-Anarchismus" und des "Neo-Anarchismus" im Zuge der "68er-Bewegung". Seine politische Sozialisation erfolgte in den 1940er und 1950er Jahren und ist geprägt durch die Widerstandskultur jener Zeit. Er ist damit keiner jener militanten Barrikadenkämpfer, die immer wieder auch Bestandteil der anarchistischen Bewegung waren und sind. Timm zeigt sich in Sprache und Inhalt als ein libertärer Individualist, Intellektueller und Humanist und bewegt sich an der Schnittstelle von Anarchismus, Individualismus und Liberalismus. |
Aktuelle Version vom 30. November 2016, 09:53 Uhr
Die DadA-Buchempfehlung
Buchcover: | |
Autor: | Uwe Timm |
Titel: | Verlorene Kindheit - Errungene Freiheit |
Untertitel: | Biografie eines unbequemen Libertären. |
Verlag: | OPPO Verlag |
Erscheinungsort: | Berlin |
Erscheinungsjahr: | 2007 |
Umfang, Aufmachung: | 1. Auflage 2007. 208 Seiten. DIN A5. Broschur. Personen- und Namensregister, Literaturverzeichnis. |
ISBN: | (ISBN-13:) 978-3-926880-17-8 |
Preis: | 19,00 EUR |
Direktkauf: | bei aLibro, der DadAWeb-Autorenbuchhandlung |
Beschreibung
Die Autobiografie von Uwe Timm dokumentiert nicht nur die persönliche Bilanz und Entwicklung eines politischen Menschen, sondern stellt darüber hinaus auch ein Stück Zeitgeschichte des deutschen Nachkriegsanarchismus dar, bei dem Timm bis heute eine markante Rolle einnimmt. Der Anarchismus in Deutschland selbst ist eine schnelllebige Bewegung, in der in rascher Folge ein Generationswechsel stattfindet. Seit den 1960er Jahren ist der Anarchismus in diesem Sinne vor allem ein "Jugendphänomen" und Bestandteil der Jugendbewegung und -kultur. Vor diesem demographischen und soziologischen Hintergrund erhält die Autobiografie von Uwe Timm eine besondere Bedeutung:
Timm zählt zur "mittleren Generation" des Anarchismus in der Bundesrepublik: Zwischen der Tradition des "Alt-Anarchismus" und des "Neo-Anarchismus" im Zuge der "68er-Bewegung". Seine politische Sozialisation erfolgte in den 1940er und 1950er Jahren und ist geprägt durch die Widerstandskultur jener Zeit. Er ist damit keiner jener militanten Barrikadenkämpfer, die immer wieder auch Bestandteil der anarchistischen Bewegung waren und sind. Timm zeigt sich in Sprache und Inhalt als ein libertärer Individualist, Intellektueller und Humanist und bewegt sich an der Schnittstelle von Anarchismus, Individualismus und Liberalismus.
Uwe Timm ist nicht nur ein beobachtender Zeitzeuge des deutschen Nachkriegsanarchismus, sondern auch einer seiner Gestalter. Sein Engagement zeigte sich nicht nur auf der "Straße", sondern vor allem auch publizistisch in vielen Beiträgen und Kommentaren in libertären Zeitschriften.
Inhalt
- Zum Geleit
- Statt eines Vorwortes
- Einleitung / Kindheit und Jugend unter dem Hakenkreuz
- Die Nachkriegszeit: Hunger und Kälte, Hoffnung und Zweifel
- Jahre des Aufbruchs – Leben ohne Illusionen
- Weichen werden gestellt / Anarchie – Utopie?
- Lebensmitte – Zwischenbilanz
- Die Kontroverse zwischen individualistischem und sozialistischem/kommunistischem Anarchismus
- Individualistischer Anarchismus und Etatismus – Eine Abgrenzung
- Wirtschaft und Gesellschaft
- HAUNI
- Nichts ist schwerer als die Überwindung von Vorurteilen
- Anarchistische Pfingsttagung 1970 – Verlorene Hoffnungen
- Linke Lebenslügen
- Rückblicke, Ausblicke
- Denkanstöße für eine libertäre Offensive
- ANHANG: Personenregister, Ausgewählte Bibliografie von Texten Uwe Timms