Sam Dolgoff: Leuchtfeuer in der Karibik
Die DadA-Buchempfehlung
Buchcover: | |
Autor/en: | Sam Dolgoff |
Titel: | Leuchtfeuer in der Karibik |
Untertitel: | Eine libertäre Betrachtung der kubanischen Revolution |
Verlag: | Libertad Verlag |
Erscheinungsort: | Berlin |
Erscheinungsjahr: | 1983 (dt. Erstveröffentlichung). |
Umfang, Aufmachung: | Broschur. 316 Seiten. |
ISBN: | (ISBN-13:) 978-3-922226-07-9 |
Preis: | 10,00 EUR |
Direktbestellung: | im Onlineshop des Libertad Verlages Potsdam |
Beschreibung
Vor 50 Jahren, am 1. Januar 1959, floh der von den USA finanzierte kubanische Diktator Fulgencio Batista von der Antillen-Insel und die Revolutionskämpfer um Fidel Castro übernahmen die Macht. Eine Woche später, am 9. Januar, zogen die Guerilleros als neue Machthaber und unter dem Jubel der Volksmassen in die kubanische Hauptstadt Havanna ein. Die Revolution hatte gesiegt. Was waren die Ursachen dieser Revolution und was waren ihre Folgen?
Das Buch von Sam Dolgoff wirft ein neues Licht auf die kubanische Revolution. Die lateinamerikanische Arbeiterbewegung war von Anfang an stark beeinflußt von den ideologischen Konzepten und revolutionären Taktiken des spanischen Anarchosyndikalismus. Dolgoff zeigt Wesen und Ausmaß dieses - von der etablierten Historiographie ignorierten - Einflusses am besonderen Beispiel Kubas auf. Bis zur Veröffentlichung dieses Buches wurde die Interpretation der kubanischen Revolution und ihrer Bedeutung von konservativen und marxistischen Theoretikern und Beobachtern beherrscht. Ihre Analysen und Kommentare haben sich leider in hohem Maße als oberflächlich oder unkritisch erwiesen. In nahezu allen Fällen ignorierten sie wichtige Abschnitte der kubanischen Geschichte, in der über lange Zeit hinweg Anarchisten und Syndikalisten eine bedeutende Rolle spielten. Dolgoff gibt aus libertärer Sicht eine kritische Interpretation der kubanischen Revolution und hilft dadurch, die Geschichte des modernen Kuba besser zu verstehen.
Sein Buch macht deutlich: Kubas gegenwärtiger "Sozialismus" unterscheidet sich von den humanistischen und libertären Werten eines wirklichen Sozialismus wie die Tyrannei von der Freiheit. Zwischen dem autoritären Sozialismus inklusive seiner castristischen Variante und den freiheitlichen Taditionen des kubanischen Volkes gibt es nicht die geringste Verwandtschaft.
Inhalt
<poem> Einleitung
1. Castros freundliche Kritiker. Von Waldo Frank bis René Dumont
- Die Kritik René Dumont’s; Dumonts libertär sozialistische Vorschläge
2. Der Charakter der kubanischen Revolution
- Eine nicht soziale Revolution; Nationalisierung contra Sozialismus
- Rußland und Kuba: ein Vergleich zweier Revolutionen
- Revolution nach lateinamerikanischer Art
- Kommunismus à la Castro
- Die wirkliche Revolution steht noch aus
3. Die Ideologie des spanischen Anarchismus. Ein Exkurs
4. Der Anarchismus in Kuba
- Der Anarchismus in der Kolonialperiode
- Der Kampf um die Unabhängigkeit [1868-1895]
- Die Anarchisten im Unabhängigkeitskampf
- Kubas Unabhängigkeit und die Expansion des US lmperialismus
- Von der Unabhängigkeit bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges [1898-1914]
- Von der russischen Revolution bis zur Diktatur Machados [1917-1925]
- Die Diktatur Machados [1925-1933]
5. Die Ära Batista
- Die Kommunisten und Batista
- Die Krise der Arbeiterbewegung und der Anarchisten [1944-1952]
- Libertäre Aktivitäten in Kuba während der fünfziger Jahre
- Die Rolle der libertären Bewegung im Kampf gegen Batista
6. Die ökonomische Basis der Revolution
7. Die unbekannten Helden der Revolution
8. Anarchistische Augenzeugen berichten über die kubanische Revolution
- Augustin Souchy: Die kubanische Revolution Ein persönlicher Erfahrungsbericht
- Augustin Souchy: Was ich in Kuba sah, hörte und lernte
- Augustin Souchy: Kuba gestern, heute, morgen
- Abelardo Iglesias: Revolution und Konterrevolution in Kuba
- Andrés Valdéspino: Wie die Kommunisten die Universität von Havanna unter ihre Kontrolle brachten
- Roy Finch: Ein Interview mit kubanischen Libertären
- "Antonio". Berichte aus dem Widerstand gegen das Castro-Regime
- Salvador García: Abschied von Kuba
9. Wie kam es zum Bruch zwischen den Anarchisten und dem Castro-Regime?
- Die Unterdrückung der oppositionellen Presse;
- Die anarchistische Presse leistet Widerstand
10. Die Position der kubanischen Anarchisten. Ausgewählte Dokumente aus den Jahren 1960 bis 1974
- Prinzipienerklärung der libertären syndikalistischen Vereinigung Kubas
- Erklärung der Libertären Bewegung Kubas [MLC], gerichtet an ihre Schwesterorganisationen in aller Welt
- Botschaft der Libertären Bewegung Kubas im Exil [MLC/E] an den 5. Kongreß der Libertären Föderation Argentiniens
- Libertäres Informationsbulletin der Generalversammlung der Delegierten der MLC/E)
- Abelardo Iglesias: Die Landarbeit und die Bodenfrage; Gemeinsame Erklärung der libertären Bewegungen Amerikas
- Aufruf an unsere Landsleute im Exil, an alle Leidenden im versklavten Kuba, an die Völker Lateinamerikas und an das Volk der Vereinigten Staaten [von Amerika]
- Erklärung des "Movimiento Libertario Cubano en el Exilio" [MLC/E]; Revolution und Konterrevolution)
11. Kuba in den späten sechziger und in den siebziger Jahren
- Der "neue Mensch" wird geformt
- Kubas Beziehungen zur Sowjetunion
- Die Landwirtschaft
- Die industrielle Produktion
12. Die politische Machtstruktur in Kuba
- Die Reorganisation der Regierungsstruktur
- Die Verfassung der kubanischen Republik
- Das Justizsystem; Die Kommunistische Partei Kubas [PCC]
- Volksdemokratie und Dezentralisation
- Die Komitees zur Verteidigung der Revolution [CDR]
- Die rebellische Jugend Kubas
- Die Lage der Arbeiter
- Die "Gewerkschaftsdemokratie"
- Arbeiterkontrolle und Selbstverwaltung
- Militarisierung der Arbeit
- Die Streitkräfte;
Schlußbetrachtung
ANHANG:
- Zeittafel (1959-1975)
- Ausgewählte Literaturhinweise
- Personenregister
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