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Bearbeiten von „Diskussion:Bernd Kramer - Gedenkseite“

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Habe die beiden leider nie persönlich kennengelernt ,aber die Bücher und die Orte wo man sie findet waren eine rettung.zu dem sind sie für mich die schönst gestalteten innen und außen.krieg immer noch ein Adrenalin schub ,wenn ich eines auf dem Trödel sehe.
 
Habe die beiden leider nie persönlich kennengelernt ,aber die Bücher und die Orte wo man sie findet waren eine rettung.zu dem sind sie für mich die schönst gestalteten innen und außen.krieg immer noch ein Adrenalin schub ,wenn ich eines auf dem Trödel sehe.
 
Ladengold
 
Ladengold
 
 
 
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Erinnerungen an Karin und Bernd Kramer
 
 
Leider habe ich erst kürzlich davon erfahren, dass Karin und Bernd innerhalb kürzester Zeit im vergangenen Jahr 2014 verstorben sind.
 
 
„Zu aller erst kommt die Freiheit.........“
 
 
Immer ein Buch in der linken Jacketttasche, die gekrümmte Pfeife in der Hand und einen treffenden ironischen Zwischenruf , der plötzlich wieder alle wach machte....
 
 
So habe ich Bernd Kramer im März 1970 kennengelernt.
 
 
Das war an einem Samstag Mittag auf dem wöchentlichen Treffen aller libertären  Leute West-Berlins im damaligen „Republikanischen Club“, („RC“), Wielandstrasse.
 
 
Unterschiedlichste Fraktionen waren dort:
 
Alt-Anarchos aus Friedenau, die noch die Verfolgung durch die SED vor 1961 mitgemacht hatten,
 
Feministische „Panther“ Gruppen
 
Haschrebellen um Georg von Rauch, Rex, Hella Maher, Bär, etc.
 
Anarchos aus Spandau
 
Leute um den damaligen Drucker und Verleger Peter Paul Zahl
 
und
 
einige Leute aus Neukölln/Kreuzberg, darunter auch Bernd.
 
 
In der folgenden Zeit formierte sich eine „Schwarze Zelle Neukölln“, der auch Bernd angehörte.
 
 
Oft schaute ich bei ihm zuhause in der Bruno-Bauer-Str. rein und lernte auch seine großartige Frau Karin kennen.
 
 
Bernd´s Wissen um die Theorie und Geschichte der libertären Bewegung war enorm. Das Besondere an ihm war, dass er ohne Scheuklappen vor den Augen, Fehler auch in den eigenen Reihen aufdecken konnte.
 
 
So war z.B. sein Kommentar auf die neu entstehende „RAF“ : „das sind Leninisten mit Knarre“ (wie wahr!).
 
Für die damals so häufigen „Wortradikalisten“ hatte er viel Spott übrig und den sich damals abzeichnenden Sprung vieler Mitstreiter in die Illegalität, hielt er für falsch.
 
 
Er stand mit beiden Füßen auf dem Boden der Realität und es mangelte ihn schon damals nicht an Lebensweisheit, die mir später so manches mal geholfen hatte. Auch für persönliche Probleme hatte er immer ein offenes Ohr.
 
 
Einfach köstlich war seine Ironie und sein wohl angeborener rheinischer Humor, der ihn so liebenswert machte.
 
 
Die französischen Anarcho-Satireblätter „Hara-Kiri“ und „Charlie Hebdo“ lernte ich auch durch Bernd Anfang der 70er kennen. Wie wohl heute sein Kommentar zu den islam-faschistischen Morden auf die Redakteure ausgefallen wäre?
 
 
Vielleicht: „Die Solidarität der hiesigen Autonomen auf die Pariser Opfer beschränkte sich auf das revolutionäre Zukleben der Eingangsschlösser am Tempelhofer Feld mittels Sekundenkleber“.
 
 
Lange Zeit verloren wir uns aus den Augen. Erst vor einigen Jahren trafen wir uns in seiner Stammkneipe „Zum goldenen Hahn“ und lästerten furchtbar über die Grünen, die Inkarnation des Kleinbürgertums, ab. Leider verpasste ich weitere Treffen mit ihm...
 
 
Karin und Bernd, Ihr werdet mir und vielen Leuten fehlen. Danke für Eure Freundschaft!
 
 
Peter                                                                                            Berlin, 12.01.2015
 

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