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Diskussion:Horst Stowasser - Gedenkseite

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Wer seine Erinnerungen an Horst Stowasser mit uns teilen möchte, kann sie hier auf dieser Seite veröffentlichen. Wir übernehmen dann die Texte auf die eigentliche Horst-Stowasser-Gedenkseite. --Jochen_S 07:42, 31. Aug. 2009 (UTC)

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Wir hätte auch gerne Fotos auf dieser Seite. Aber, wichtig! Bitte nur Fotos hier reinstellen, von denen ihr auch das copyright habt, bzw. über eine schriftliche (!) Erlaubnis verfügt. (Das Adi Rasworschegg-Foto hat uns sehr viel Geld gekostet). knobi

Horst, ich werde Dich vermissen!

Ich habe es eben (1.9.2009) von seinem Bruder Klaus erfahren. Beide kenne ich seit Anfang der 70er Jahre. Klaus über das damalige gemeinsame Engegement für Sex-Pol und Wilhelm Reich und Horst (natürlich) über den Anarchismus. Damals war Horst noch in Wilhelmshafen und druckte die ersten anarchistischen Texte in preiswerten Broschüren nach. Die habe ich immer noch...und habe dann irgendwann selber mit dem Drucken angefangen. Seit damals verbindet mich ein Freundschaft mit ihm, und ich kann es gar nicht fassen, dass ein Mensch wie er, der noch voller Pläne war (wie immer), plötzlich weg sein soll. Letztes Jahr hat er uns noch sein neues Projekt gezeigt, und die kleine Wohnung unten an der Ecke, in die er einziehen wird. Er war ganz begeistert (wie immer), sagte aber auch, dass es zu mehr nicht reichen würde, bei der mageren Rente, die er zu erwarten hat. Damals hatte ihn besonders das Wiederaufflammen seiner Kinderlähmung einen tiefen Schock versetzt, weil diese ihm abrupt die Vergänglichkeit zeigte, zumindest der Mobilität. Ich habe an Horst immer die große Toleranz geschätzt und seinen Sinn für Realität. Ich erinnere mich noch gut, wie er, damals noch in Wetzlar, sagte, wenn er einen Buchladen eröffnet, dann verkauft er dort selbstverständlich die Bildzeitung. Ein Affront natürlich für viele Anarchos. Er meinte aber, dass er sonst ersten keine Chance mit so einem Laden hätte, und zweitens auf diese Weise Leute in den Laden bekäme, die sonst niemals in einen anarchistischen Buchladen ginge. So war er, und so habe ich ihn gemocht. Für seinen "Wälzer" bat er mich damals, dass Stirner-Kapitel durchzuschauen, was ich gerne gemacht habe. Ich gestehe aber, dass ich das Buch nie gelesen habe. Dafür aber einige andere, von denen mir besonders "Leben ohne Chef und Staat" gefallen hat, das sich sogar mein Vater von ihm gewünscht, und mit einer Widmung bekommen hat.

Stephan Krall, Kronberg