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Im Jahr 1993 entstand in New York innerhalb der dortigen Skinheadszene als Reaktion auf einen homophoben Übergriff die Bewegung '''Red & Anarchist Skinheads (RASH)'''. Die Bewegung schwappte zeitnahe nach Europa über, wo es bereits seit den frühen 80er Jahren einzelne, kommunistisch orientierte Bands wie z.B. Angelic Upstarts, Red Alert oder Red London gab. Die Aktivist*innen von RASH rekrutierten sich weitgehend aus den Kreisen der SHARP-Skins (Skinheads against racial prejudices).
 
Im Jahr 1993 entstand in New York innerhalb der dortigen Skinheadszene als Reaktion auf einen homophoben Übergriff die Bewegung '''Red & Anarchist Skinheads (RASH)'''. Die Bewegung schwappte zeitnahe nach Europa über, wo es bereits seit den frühen 80er Jahren einzelne, kommunistisch orientierte Bands wie z.B. Angelic Upstarts, Red Alert oder Red London gab. Die Aktivist*innen von RASH rekrutierten sich weitgehend aus den Kreisen der SHARP-Skins (Skinheads against racial prejudices).
  
In Deutschland gab und gibt es z.T. immer noch Gruppen in [http://rashbb.blogsport.eu Berlin], Lübeck und Stuttgart. Die Lübecker RASH-Aktivisten gaben zwischen 1995 und 2001 ein  kommunistisch/rätekommunistisches Fanzine namens Revolution Times heraus. Der Titel bezog sich auf einen Songtitel von Red London. In Berlin erschien für zwei Nummer das RASH-Fanzine Skinheads Red & Black (2004). Daneben haben sich die Aktivist*innen immer wieder durch antifaschistische Festivals, Ska- und Punk-Nighter sowie die Teilnahme an Demonstrationen einen Namen gemacht.       
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In Deutschland gab und gibt es z.T. immer noch Gruppen in [http://rashbb.blogsport.eu Berlin], Lübeck, München und Stuttgart. Die Lübecker RASH-Aktivisten gaben zwischen 1995 und 2001 ein  kommunistisch/rätekommunistisches Fanzine namens Revolution Times heraus. Der Titel bezog sich auf einen Songtitel von Red London. In Berlin erschien für zwei Nummer das RASH-Fanzine Skinheads Red & Black (2004). Daneben haben sich die Aktivist*innen immer wieder durch antifaschistische Festivals, Ska- und Punk-Nighter sowie die Teilnahme an Demonstrationen einen Namen gemacht.       
  
 
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Version vom 26. Juli 2019, 09:07 Uhr

Lexikon der Anarchie: Organisationen


RASH-Logo aus New York

Im Jahr 1993 entstand in New York innerhalb der dortigen Skinheadszene als Reaktion auf einen homophoben Übergriff die Bewegung Red & Anarchist Skinheads (RASH). Die Bewegung schwappte zeitnahe nach Europa über, wo es bereits seit den frühen 80er Jahren einzelne, kommunistisch orientierte Bands wie z.B. Angelic Upstarts, Red Alert oder Red London gab. Die Aktivist*innen von RASH rekrutierten sich weitgehend aus den Kreisen der SHARP-Skins (Skinheads against racial prejudices).

In Deutschland gab und gibt es z.T. immer noch Gruppen in Berlin, Lübeck, München und Stuttgart. Die Lübecker RASH-Aktivisten gaben zwischen 1995 und 2001 ein kommunistisch/rätekommunistisches Fanzine namens Revolution Times heraus. Der Titel bezog sich auf einen Songtitel von Red London. In Berlin erschien für zwei Nummer das RASH-Fanzine Skinheads Red & Black (2004). Daneben haben sich die Aktivist*innen immer wieder durch antifaschistische Festivals, Ska- und Punk-Nighter sowie die Teilnahme an Demonstrationen einen Namen gemacht.

ULTRASH

Zwischen RASH und anderen Organisationen des Anarchismus besteht in Deutschland kein direkter, gelegentlich aber ein inoffizieller Kontakt und partielle Kooperation. Am ehesten ergeben sich Überschneidungen zum Anarcho-Syndikalismus, weil ein gewisser Proletkult und Fixierung auf die eigenen Wurzeln in der Arbeiterklasse integraler Bestandteil der Skinheadsubkultur ist.

Die (inoffizielle) Hymne für die RASH-Bewegung schrieb die französische Streetpunkband Brigada Flores Magon, die sich schon in ihrem Namen auf die den bekanntesten Anarchisten Mexikos Ricardo Flores Magón und dessen Bruder beziehen. Bandmitglieder von Brigada Flores Magon waren auch an der Herausgabe des französischen RASH-Fanzines Barricata beteiligt.

RASH-Hymne von Brigada Flores Magon: [RASH]

Der britische Autor Stewart Home parodiert anarchistische Skinheads in seinem Roman "Stellungskrieg".

Literatur

Home, Stewart: Stellungskrieg, Edition Nautilus Hamburg 1995.


Autor: Maurice Schuhmann

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