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===[[DadA-Buchempfehlung|Die DadA-Buchempfehlung]]===
=Willkommen auf der Homepage der Zeitschrift "espero"=
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===Call for Papers der Zeitschrift „espero“: Die Corona-Krise und die Anarchie===
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| Buchcover: || [[ Datei:978-3946685357 Feuerstuhl No 3.png|250px]]
[[Bild:Corona-Krise mask-4934337 1920.jpg|left|350px]]
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Ab Ende Februar 2020 begann sich die Coronavirus-Pandemie aus Asien kommend rasch in Europa zu verbreiten. Erst in Italien, dann bald auch in Deutschland und in anderen Staaten Europas schnellte die Zahl der Infizierten sowie die der an Covid-19 Erkrankten und Verstorbenen dramatisch in die Höhe.
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| Titel: || '''Feuerstuhl'''
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| Untertitel: ||  '''Magazin für Spötter und Feuervögel'''
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| Editoriales: || Herausgegeben von Egon Günther und Jürgen Schneider.
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| Verlag: || Verlag Peter Engstler
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| Erscheinungsort: || Ostheim/Rhön
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| Erscheinungsjahr: || 2020, No. 3
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| Umfang, Aufmachung: || 136 Seiten, 48 Abbildungen. Paperback.
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| ISBN: || (ISBN-13:) 978-3946685357
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| Preis: || 21,00 EUR
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| Direktkauf: || bei [https://www.alibro.de/Kultur-Kunst/Literatur/Feuerstuhl-No-3::5965.html aLibro, der Autorenbuchhandlung des DadAWeb]
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Um der deutschen Regierung in Anbetracht der sich rapide entfaltenden Corona-Krise eine Entscheidungshilfe zu geben, hatte eine Expertengruppe des Bundesinnenministeriums ein Strategiepapier verfasst, das unter dem Titel „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“ ab dem 18. März als vertrauliches Memorandum an weitere Ministerien sowie an das Bundeskanzleramt verteilt wurde. In ihrem Strategiepapier warnen die Verfasser, dass, wenn nichts unternommen würde, allein in diesem Jahr in Deutschland mit mehr als einer Million Toten gerechnet werden müsse und die Gefahr eines Zusammenbruchs des ökonomischen und politischen Systems bestehe. <nowiki>[</nowiki>'''[[Call for Papers: Die Corona-Krise und die Anarchie|. . . mehr]]'''<nowiki>]</nowiki>
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==<big>Auf den Spuren von James Joyce & Co</big>==
</div><!-- Ende Kurznachricht  -->
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In dieser Ausgabe des FEUERSTUHLs dreht sich vieles darum, dass die literari­schen Pflastertreter Joyce/Bloom/Dedalus ihren Gang durch den chaotischen Weltalltag wieder aufnehmen, bloß dass dabei noch schärfer geachtet wird auf die anarchistische Grundierung des Ganzen und wie beiläufig skeptische Blicke schweifen in die Abgründe von Politik und Religion. Ein besonderes Augenmerk gilt der so genannten „Brut der Spötter“.
<div style="margin:0; margin-top:5px; border:1px solid #68A; padding:0em 1em 1em 1em; background-color: white; font-size:100%">
 
__NOTOC__
 
==<big>Wir sind wieder da!</big><br><br>Aus dem Editorial der Nullnummer (Januar 2020)==
 
[[Bild:Espero_Nullnummer_2020-01.jpg|thumb|right|450px|Cover der in neuer Folge im Januar 2020 erschienenen Nullnummer der libertären Zeitschrift '''espero'''. (96 Seiten, [http://dadaweb.de/espero/espero_NF_000_2020-01.pdf Download, 16 MB])]]
 
'''([http://dadaweb.de/espero/espero_NF_000_2020-01.pdf DOWNLOAD DER KOSTENOSEN NULLNUMMER])'''
 
  
'''espero''', Neue Folge, knüpft an die Tradition der von 1993 bis 2013 erschienenen Vierteljahresschrift '''espero''' an und will dieses bewährte Forum für libertäre Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in neuer und zeitgemäßer Form fortführen. Im Bewusstsein, dass es nicht „den Anarchismus“ geben kann, sondern unzählige Möglichkeiten, Anarchie zu leben und weiterzuentwickeln, vertreten und diskutieren wir einen offenen Anarchismus ohne Adjektive. Wir wollen dabei Gräben zuschütten und nicht aufreißen. Innerhalb unserer Möglichkeiten treten wir für eine herrschaftsfreie und gewaltlose Gesellschaft ein.
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Weshalb?
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Erstens: Im Scylla & Charybdis-Kapitel des Ulysses zitiert James Joyce aus der antireligiösen Schrift Gottespest von Johann oder John Most, den er zur nämlichen Brut zählt.
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Zweitens: Es gibt eine Liste von Büchern, die Joyce in Triest zurückgelassen hat, worin u. a. einschlägige Werke von Tucker, Bakunin, Kropotkin, Tolstoi und Proud­hon verzeichnet sind.
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Joyce selbst hat einem prospektiven Biographen notiert: Unter den vielen deren Werke er gelesen hat, könnte man Most, Malatesta, Stirner, Bakunin, Kropotkin, Elisée Reclus, Spencer und Benjamin Tucker nennen ...
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Diese Sachverhalte - sowie drittens ein 1918 von Joyce in Zürich verfasstes neu­trales oder individualistisches Gedicht - dienen uns als ungefähre Anhaltspunkte, um des großen Humoristen und Parodisten spöttische, distanzierte beziehungswei­se gleichgültige Haltung zu Nation, Religion, Staat und Politik aufzunehmen, seine Abscheu vor nationalistischer Wallung und einem virulenten Antisemitismus in Ge­genwärtiges zu verwandeln und dem FEUERSTUHL als brauchbares Brennmaterial zuzuführen.
  
In diesem Sinne enthält die [http://dadaweb.de/espero/espero_NF_000_2020-01.pdf vorliegende Nullnummer] – wie wir meinen – eine gute Mischung aus Themen und Tendenzen, die gegenwärtig und auch zukünftig noch interessant sein können. Unser Dank gilt allen Autoren, die ihre Beiträge dem Risiko aussetzen, einem Projekt mit ungewisser Zukunft zugearbeitet zu haben. Wir glauben aber, dass ihre Mühe und unsere Beharrlichkeit eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung von '''espero''' sind:
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Zudem gibt es in unserem „Magazin für Spötter & Feuervögel“ bemerkenswerte Texte aus dem In- und Ausland, aus Albanien, Tschechien und Irland, vor allem aber aus den nokturnen Disktrikten der Weltstadt New York. Daneben wird erst un­längst verstorbenen legendären Gestalten wie John Giorno, Nanni Balestrini und Steve Dalachinsky die gebotene Reverenz erwiesen.
  
* '''Jochen Knoblauch''' blickt mit Sympathie aber auch kritisch zurück auf die alte '''espero''' und liefert ein Statement zur Sinnhaftigkeit einer '''espero''' in neuer Folge ab.
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Am Ammersee, 25. April 2020
* '''Rolf Raasch''' würdigt in seinem Beitrag zum 50. Todestag von [[Traven,_B.|B. Traven]] einen Autor, der sein Werk und sein Spiel mit Identitäten in den Dienst individualistischer und kollektiver Freiheitsbestrebungen zugleich gestellt hat.
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Die Redaktion
* '''Ewgeniy Kasakow''' stellt in seinem Abriss Tendenzen des gegenwärtigen Anarchismus in Russland vor.
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* '''Werner Onken''' würdigt anlässlich des 40. Todestages von Rudi Dutschke einen aufrechten Sozialisten, der seinen Beitrag zur Entstehung einer ökologischen Bürgergesellschaft von unten geleistet hat.
 
* Der akute Klimanotstand wird von '''P. M.''' mit einem Diskussionsbeitrag kommentiert, der zum Streit über die Vereinbarkeit von Freiheit, Demokratie und wirksamen Klimaschutz geradezu herausfordert.
 
* '''Jochen Schmück''' übersetzt und kommentiert ein historisches Schlüsseldokument des "Anarchismus ohne Adjektive" von [[Nettlau, Max|Max Nettlau]]. In einem weiteren Beitrag präsentiert er das Editionsprojekt der multimedialen Werkausgabe der "[http://www.geschichte-der-anarchie.de Geschichte der Anarchie]" ebenfalls von Max Nettlau.
 
* '''Maurice Schuhmann''' entwirft in einer weiteren Projektvorstellung eine engagierte Bestandsanalyse des Lexikon der Anarchie als Basis für Diskussion und Theorieentwicklung.
 
* Zu guter Letzt drei Buch-Rezensionen von '''Markus Henning:''' Die Erste stellt ein Buch zum subversiven Verhältnis Rio Reisers zur linksradikalen Subkultur vor. Es folgt in der zweiten Rezension ein Buch zum politischen Verhältnis des Denkens Gustav Landauers und Meister Eckharts. Die Dritte zeigt eine Biografie Oskar Maria Grafs als Anarchisten im Exil, der Weltbürgertum und Provinzialität miteinander in Einklang zu bringen vermag.
 
  
„espero“ heißt (im Spanischen): Ich hoffe. Und wir hoffen, mit unserer ab Januar 2020 in neuer Folge unter diesem Titel erscheinenden Zeitschrift in einen Dialog mit unseren Leser*innen zu kommen. Wir würden uns freuen, wenn '''espero''' sich zu einem Forum für die undogmatische Diskussion libertärer Ideen entwickelt.
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==Inhalt der Erstausgabe (2015)==
  
Das Redaktionsteam:
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Vorbemerkung [4]
  
Markus Henning, Jochen Knoblauch, Rolf Raasch und Jochen Schmück
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'''DIE BRUT DER SPÖTTER'''
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* Detlef Thiel: Die Substanz der Spötter: im Ulysses [7]
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* Brendan Behan: Dank an Joyce [12]
Kurznachricht
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* Gerry Murphy: Nausikaa [13]
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* Paul Durcan: Ulysses [14]
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* Hans Verhaegen: Telemachus [17]
==Einladung zur Mitarbeit==
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* Jörg Auberg: Der Bogeyman der Moderne [18]
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* Johann Most: Über die Gottespest [23]
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* Jürgen Schneider: James Joyce und seine "lectines of anarxaquy" [24]
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* Jörg Rademacher: James Joyce: Parodie als Überlebensmittel [28]
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* Jürgen Schneider: Paul Léon und die Karriere des SS-Heinrichsohn [33]
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* Patrick Kavanagh: Wer hat James Joyce getötet? [46]
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* Gerry Murphy: Gedichte [48]
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* Philippe Soupault: Fluss [50]
  
Die nächste Ausgabe der espero (dann die reguläre Nr. 1) erscheint im Juni 2020. Für diese Ausgabe suchen wir noch Autor*innen, die '''espero''' mit ihren Beiträgen als ein undogmatisches Forum des libertären Diskurses unterstützen möchten. Der Redaktionsschluss ist der 15. Mai 2020. Beiträge, aber auch Fragen und Vorschläge, können der Redaktion geschickt werden per E-Mail an: [mailto:kontakt@edition-espero.de kontakt@edition-espero.de].
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'''VON UNTERWEGS'''
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* hartmut geerken: ich habe die wette gewonnen [53]
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* Arben Idrizi: XXXVIII. [56]
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* Roman Bunka: Von unterwegs [60]
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* Ardiana Shala Pristina: Gedicht über uns selbst [61]
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* Kai Pohl: Die wilden Tiere von Emopa [63]
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* Franz Dobler: Lob des Ar beiters [69]
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* Manfred Ach: Kopflos [70]
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* Thorwald Proll: Drei Gedichte [72]
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* Bert Papenfuß: Die Furchtlosigkeit des Hohnspott [74]
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* Jörg Burkhard: Zum König Ubu von Amerika Cheap New Space [77]
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* Artner: Kurze Geschichten [78]
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* Sabrina Hohmann/Gabriele Stolz: Acrocephalidae/Nacherfundenes [80]
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* Katja Horn: Feuerzeugnisse [81]
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* Gabriele Stolz: Nacherfundenes [82]
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* Hartmut Andryczuk: Hybriden etc. [83]
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* Markus Prem: Acht Gedichte [84]
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* Tomáš Pridal: Treppenhaus Dreads [86]
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* Jochen Knoblauch: Naturlyrik [88]
  
<!-- Hier Gesamtübersicht über alle erschienenen und geplanten Nummern -->
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'''MEME DRIFT'''
==Bisher erschienene und geplante Ausgaben der "espero" (Neue Folge)==
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* John Giorno: Thanx 4 Nothing [91]
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* Jill Rapaport: DUCHAMP et MOI [95]
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* Danny Shot: 9th Street-Nocturne [98]
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* Steve Dalachinsky: Vorstoßen ins Unbekannte [100]
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* Thaddeus Rutkowski: Bruderschaft [102]
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* Carl Watson: Meine Drift [105]
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* Yuko Otomo: Garten [111]
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* Peter Lambom Wilson: Hypothese [118]
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* Tuli Kupferberg: Cool [121]
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* Ron Kolm/Gerry Murphy: Drei Gedichte [122]
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* Nanni Balestrini: Die Strahlungen des schwarzen Körpers [124]
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* Jochen Knoblauch: Der Surrealismus in Belgien - Eine Buchbesprechung [125]
  
In chronologischer Reihenfolge sind im folgenden die bisher erschienenen sowie die geplanten Ausgaben der Zeitschrift "espero (N.F.) aufgeführt. Der unter dem Cover platzierte Link führt zur Einzeltitelseite, auf der sich nähere Infos (wie das Editorial sowie das detaillierte Inhaltsverzeichnis) der jeweiligen Ausgabe finden. Bereits erschienene Nummern könnnen auch direkt auf dieser Seite mit dem unter dem Cover platzierten Download-Link als eZine (im PDF-Format) '''kostenlos''' heruntergeladen werden.
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Beitragende [132]
 
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Wir wünschen Dir eine anregende Lektüre und würden uns freuen, wenn Du durch einen gelegenlichen Bücherkauf im [https://www.alibro.de aLibro-Onlineshop] - der gut sortierten Fachbuchhandlung für Anarchie und Anachismus - unser Projekt einer undogmatisch liberären Zeitschrift unterstützen würdest.<br>
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'''[[DadA-Buchempfehlung|Die DadA-Buchempfehlung]]'''
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[[Image:Fanal-1-02.png|280px||Fanal. Jg. 1 (1926/27), Heft 2]]<br />
 
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[http://dadaweb.de/fanal/fanal-1/Fanal-1-01.pdf Fanal. Jg. 1 (1926/27), Heft 1] [PDF]<br />
 
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Version vom 5. August 2020, 09:02 Uhr

Die DadA-Buchempfehlung

Buchcover: 978-3946685357 Feuerstuhl No 3.png
Titel: Feuerstuhl
Untertitel: Magazin für Spötter und Feuervögel
Editoriales: Herausgegeben von Egon Günther und Jürgen Schneider.
Verlag: Verlag Peter Engstler
Erscheinungsort: Ostheim/Rhön
Erscheinungsjahr: 2020, No. 3
Umfang, Aufmachung: 136 Seiten, 48 Abbildungen. Paperback.
ISBN: (ISBN-13:) 978-3946685357
Preis: 21,00 EUR
Direktkauf: bei aLibro, der Autorenbuchhandlung des DadAWeb

Auf den Spuren von James Joyce & Co

In dieser Ausgabe des FEUERSTUHLs dreht sich vieles darum, dass die literari­schen Pflastertreter Joyce/Bloom/Dedalus ihren Gang durch den chaotischen Weltalltag wieder aufnehmen, bloß dass dabei noch schärfer geachtet wird auf die anarchistische Grundierung des Ganzen und wie beiläufig skeptische Blicke schweifen in die Abgründe von Politik und Religion. Ein besonderes Augenmerk gilt der so genannten „Brut der Spötter“.

Weshalb? Erstens: Im Scylla & Charybdis-Kapitel des Ulysses zitiert James Joyce aus der antireligiösen Schrift Gottespest von Johann oder John Most, den er zur nämlichen Brut zählt. Zweitens: Es gibt eine Liste von Büchern, die Joyce in Triest zurückgelassen hat, worin u. a. einschlägige Werke von Tucker, Bakunin, Kropotkin, Tolstoi und Proud­hon verzeichnet sind. Joyce selbst hat einem prospektiven Biographen notiert: Unter den vielen deren Werke er gelesen hat, könnte man Most, Malatesta, Stirner, Bakunin, Kropotkin, Elisée Reclus, Spencer und Benjamin Tucker nennen ... Diese Sachverhalte - sowie drittens ein 1918 von Joyce in Zürich verfasstes neu­trales oder individualistisches Gedicht - dienen uns als ungefähre Anhaltspunkte, um des großen Humoristen und Parodisten spöttische, distanzierte beziehungswei­se gleichgültige Haltung zu Nation, Religion, Staat und Politik aufzunehmen, seine Abscheu vor nationalistischer Wallung und einem virulenten Antisemitismus in Ge­genwärtiges zu verwandeln und dem FEUERSTUHL als brauchbares Brennmaterial zuzuführen.

Zudem gibt es in unserem „Magazin für Spötter & Feuervögel“ bemerkenswerte Texte aus dem In- und Ausland, aus Albanien, Tschechien und Irland, vor allem aber aus den nokturnen Disktrikten der Weltstadt New York. Daneben wird erst un­längst verstorbenen legendären Gestalten wie John Giorno, Nanni Balestrini und Steve Dalachinsky die gebotene Reverenz erwiesen.

Am Ammersee, 25. April 2020 Die Redaktion

Inhalt der Erstausgabe (2015)

Vorbemerkung [4]

DIE BRUT DER SPÖTTER

  • Detlef Thiel: Die Substanz der Spötter: im Ulysses [7]
  • Brendan Behan: Dank an Joyce [12]
  • Gerry Murphy: Nausikaa [13]
  • Paul Durcan: Ulysses [14]
  • Hans Verhaegen: Telemachus [17]
  • Jörg Auberg: Der Bogeyman der Moderne [18]
  • Johann Most: Über die Gottespest [23]
  • Jürgen Schneider: James Joyce und seine "lectines of anarxaquy" [24]
  • Jörg Rademacher: James Joyce: Parodie als Überlebensmittel [28]
  • Jürgen Schneider: Paul Léon und die Karriere des SS-Heinrichsohn [33]
  • Patrick Kavanagh: Wer hat James Joyce getötet? [46]
  • Gerry Murphy: Gedichte [48]
  • Philippe Soupault: Fluss [50]

VON UNTERWEGS

  • hartmut geerken: ich habe die wette gewonnen [53]
  • Arben Idrizi: XXXVIII. [56]
  • Roman Bunka: Von unterwegs [60]
  • Ardiana Shala Pristina: Gedicht über uns selbst [61]
  • Kai Pohl: Die wilden Tiere von Emopa [63]
  • Franz Dobler: Lob des Ar beiters [69]
  • Manfred Ach: Kopflos [70]
  • Thorwald Proll: Drei Gedichte [72]
  • Bert Papenfuß: Die Furchtlosigkeit des Hohnspott [74]
  • Jörg Burkhard: Zum König Ubu von Amerika Cheap New Space [77]
  • Artner: Kurze Geschichten [78]
  • Sabrina Hohmann/Gabriele Stolz: Acrocephalidae/Nacherfundenes [80]
  • Katja Horn: Feuerzeugnisse [81]
  • Gabriele Stolz: Nacherfundenes [82]
  • Hartmut Andryczuk: Hybriden etc. [83]
  • Markus Prem: Acht Gedichte [84]
  • Tomáš Pridal: Treppenhaus Dreads [86]
  • Jochen Knoblauch: Naturlyrik [88]

MEME DRIFT

  • John Giorno: Thanx 4 Nothing [91]
  • Jill Rapaport: DUCHAMP et MOI [95]
  • Danny Shot: 9th Street-Nocturne [98]
  • Steve Dalachinsky: Vorstoßen ins Unbekannte [100]
  • Thaddeus Rutkowski: Bruderschaft [102]
  • Carl Watson: Meine Drift [105]
  • Yuko Otomo: Garten [111]
  • Peter Lambom Wilson: Hypothese [118]
  • Tuli Kupferberg: Cool [121]
  • Ron Kolm/Gerry Murphy: Drei Gedichte [122]
  • Nanni Balestrini: Die Strahlungen des schwarzen Körpers [124]
  • Jochen Knoblauch: Der Surrealismus in Belgien - Eine Buchbesprechung [125]

Beitragende [132]


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