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===[[DadA-Buchempfehlung|Die DadA-Buchempfehlung]]===
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<big><big><big>Aus, Schluss und vorbei! Oder?</big></big></big>
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[[Bild:Flickr_Evan_Bench_books_in_a_stack_2007_800px.jpg||right|450px|]]
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'''Willkommen auf der Homepage des DadAWeb, einem inzwischen eingestellten Online-Projekt der deutschsprachigen Anarchismusforschung.'''
| Buchcover: || [[Bild:978-3925171-84-0.gif|250px]]
 
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| Autor/en: || Dr. Wolf Kalz
 
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| Titel: || '''Gustav Landauer'''
 
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| Untertitel: ||Ein deutscher Anarchist
 
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| Editorial: || Die Originalausgabe errschien 1967 unter dem Titel "Gustav Landauer. Kultursozialist und Anarchist" als Band 6 der Schriften zur politischen Wissenschaft im Verlag Anton Hain, Meisenheim am Glan.
 
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| Verlag: || Federsee-Verlag
 
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| Erscheinungsort: || Bad Buchau
 
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| Erscheinungsjahr: || 2009
 
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| Umfang, Aufmachung: || 2., verb. Aufl. (März 2009). Broschiert: 268 Seiten.
 
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| ISBN: || (ISBN-13:) 978-3925171-84-0
 
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| Preis: || 15,00 EUR
 
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==Beschreibung==
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Bis Mitte 2021 diente das DadAWeb als Online-Plattform für das 1986 von Günter Hoerig und Jochen Schmück gegründete Forschungs- und Dokumentationsprojekt Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA). Nachdem das DadA-Projekt und seine Dokumentationen der deutschsprachigen anarchistischen [http://ur.dadaweb.de/l-start.htm Literatur] und [http://ur.dadaweb.de/p-start.htm Presse] im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens eher ein Geheimtipp der internationalen Anarchismusforschung gewesen sind, sind wir mit dem Projekt 1996 online gegangen, um unsere Forschungs- und Dokumentationsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Damit gehörte das DadAWeb zu den ersten frühen deutschsprachigen libertären Webseiten im noch jungen globalen Netz des World Wide Web.
  
Die 1967 veröffentlichte Dissertation von Wolf Kalz gehört zu den mit Abstand kenntnisreichsten Studien über Leben und Werk des freiheitlichen Sozialisten und Anarchisten Gustav Landauer (1870-1919). Als Kalz seine Arbeit am Vorabend der 1968er Revolte veröffentlichte, waren die Schriften und Ideen Gustav Landauers in Deutschland nur noch einem kleinen Kreis von Alt-Anarchisten bekannt, die das III. Reich und den 2. Weltkrieg überlebt hatten. Kalz selbst betrat damals mit seiner Arbeit "Neuland", da bis dahin noch keine explizite Studie zum politischen Werk Gustav Landauers erschienen war.  
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Ein Jahrzehnt später, also 2006, haben wir ergänzend zu den DadA-Dokumentationen und ergänzenden DadA-Contents (wie der DadA-Buchempfehlung) mit dem [[Lexikon_der_Anarchie_(Archiv-Version)|Lexikon der Anarchie]] ein weiteres großes Editionsprojekt ins DadAWeb mit aufgenommen. Als Printausgabe war das von Hansjürgen Degen 1993 gegründete und von ihm seitdem herausgegebene Lexikon der Anarchie 1996 an seine ökonomischen und redaktionellen Grenzen gestoßen und musste deshalb eingestellt werden. In Abstimmung mit den Autor*innen haben wir deshalb ein Jahrzehnt später eine Onlineversion des Lexikons der Anarchie als eine Autor*innen-Edition realisiert. Um den Autor*innen des Lexikons die Möglichkeit zu geben, ihre Lexikon-Beiträge selber zu pflegen, haben wir für das neue DadAWeb ein Wiki-System verwendet, das mit dem System der Wikipedia technisch identisch ist.
  
Seit dem Erscheinen seiner Studie vor über vierzig Jahren hat erfreulicherweise gerade die Landauer-Forschung in Deutschland an Konturen und Tiefe gewonnen. Stellvertretend sei hier nur auf die Arbeiten von Siegbert Wolf und Michael Matzigkeit verwiesen. Es bleibt jedoch das Verdienst von Wolf Kalz die Ideen Gustav Landauers in der Umbruchzeit der 68er Revolte wieder in die gesellschaftspolitische Diskussion eingebracht zu haben.
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Weitere Contents kamen im Laufe der Jahre im DadAWeb hinzu, so:
  
Noch bevor die Neue Linke sich institutionell begründet hatte, um den Marsch durch die Institutionen und die Parteien der Bundesrepublik anzutreten, äußerte sich Kalz 1967 im Vorwort seiner Erstveröffentlich skeptisch hinsichtlich der Bereitschaft der zeitgenössischen Linken, sich einem freiheitlichen Kultursozialismus zu öffnen, wie ihn Landauer vertreten hat:
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* die [[DadA-Empfehlung|DadA-Buchempfehlung]]
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* die [[Digitale_Bibliothek|Digitale Bibliothek]]
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* das [[Portal_DadA-Memorial|DadA-Memorial]]
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* und viele andere Contents . . .
  
''"Das Kriterium dafür, ob Landauers Gedanken eine Untersuchung lohnen, kann deshalb nicht die Anzahl seiner Anhänger oder die Wirkung seiner Werke sein, sondern allein die durchaus positiv gemeinte Frage: Was hat Gustav Landauer zur Abrundung und Weiterentwicklung eines menschenmöglichen und menschenwürdigen Sozialismus beigetragen? - Denn es ist keineswegs ausgemachte Sache, ob die Arbeit der sich gegenwärtig als sozial oder sozialistisch deklarierenden Parteien und Verbände in ihrer Wirkung auf die Gesellschaft tatsächlich 'sozial' ist, und ob nicht vielmehr weite Bereiche des Lebens dieser Gesellschaft mehr oder weniger bewußt vernachlässigt werden, oder aus Unvermögen, eine cum grano salis zu verstehende geistige Konzeption aufzustellen, brachliegen."''
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Im letzten Jahrzehnt hat jedoch leider das Interesse an der Mitarbeit in den Online-Projekten des DadAWeb als auch an dem Lexikon der Anarchie zunehmend nachgelassen. Das mag zum einen dem Alter seiner Autor*innen geschuldet sein, von denen die meisten inzwischen das Rentenalter erreicht haben und nicht wenige auch schon gestorben sind. Zudem mag in Zeiten von Facebook, Twitter & Co. das immer noch recht sperrige User-Interface des Wiki-Systems nicht wenige der jüngeren Interessent*innen von einer Mitarbeit am DadAWeb abgehalten haben. Andere wiederum, die mit dem Wiki-System des DadAWeb keine Probleme gehabt hätten, haben dann lieber direkt bei der Wikipedia mitgearbeitet anstatt ein eher nach herkömmlichen editorialen Kriterien gestaltete Online-Version des Lexikons der Anarchie zu unterstützen.
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Inzwischen steht der Aufwand, der für die Systemadministration der DadAWeb-Site betrieben werden muss, in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu seinem Nutzen als ein dynamisches Wiki-Onlinesystem. Deshalb hat der noch bestehende Freundeskreis des DadAWeb und des Lexikons der Anarchie beschlossen, einen Schlussstrich unter das DadAWeb als eine dynamische Website zu ziehen und seine Inhalte in der hiermit nun vorliegenden Web-Archivversion der Nachwelt zur Verfügung zu stellen.  
  
Vier Jahrzehnte später hat der Autor die Latte seiner Erwartungen noch niedriger gelegt. Im Vorwort zur vorliegenden Neuauflage seines Buches charakterisiert Kalz den Wert der libertären Ideen Landauers wie folgt:
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Wir würden uns freuen, wenn das DadAWeb mit seinen Forschungsergebnissen und Dokumentationen auch in der Zukunft den an den Themen Anarchie und Anarchismus Interessierten weiter von Nutzen wäre.  
  
''"Es fragt sich, ob das in seine Neuauflage gehende Buch über Gustav Landauers Anarchismus und Kultursozialismus irgend Förderliches zur Lösung der anstehenden Fragen und der Fülle der aktuell zutage liegenden Absurditäten beizutragen hat. Aber entscheidend für den Wert auch einer anarchistischen Utopie wie derjenigen Landauers, (...) ist nicht ihre unmittelbare praktische Anwendbarkeit, sondern daß sich immer wieder Einzelne finden, die es, wie Landauer sagt, nicht mehr aushalten können in ihrer Zeit und die, wenn auch stets als Geschlagene, dennoch versuchen, die Menschen zu einem erfüllten, einem wahren Leben zu verführen, kurz das Leben einander nicht zur Hölle zu machen."''
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In dieser Hoffnung verbleiben wir mit libertären Grüßen
  
Es bleibt zu hoffen, dass die Arbeit von Kalz auch heute wieder ihre Leser und Leserinnen findet und diese zur Lektüre von Landauers Originalschriften und zu einer zeitgenössischen Auseinandersetzung mit seinen Ideen anregt.
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Jochen Schmück <br>
 
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für den Freundeskreis des DadAWeb und des Lexikons der Anarchie | <u>k<s></s>on<s></s>takt[[Bild:Atze.gif]]da<s></s>da<s></s>web.<s></s>de</u>
''Jochen Schmück''
 
 
 
 
 
==Inhalt==
 
'''VORWORT zur Neuauflage''' (7)
 
 
 
'''VORWORT zur Erstauflage''' (12)
 
 
 
'''EINLEITUNG: Das Leben Gustav Landauers und seine Entwicklung zum Anarchisten''' (15)
 
 
 
'''ERSTER ABSCHNITT: Die soziale Ordnung des Landauerschen Sozialismus'''
 
 
 
1. Die Gemeindeverfassung und die Sozialistische Siedlung (39)
 
 
 
2. Boden, Eigentum und allgemeine Wirtschaftstheorie (53)
 
 
 
3. Der Wirtschaftsprozeß (62)
 
 
 
'''ZWEITER ABSCHNITT: Landauers Auseinandersetzung mit den politischen Mächten seiner Zeit'''
 
 
 
I. Marxismus und Landauers Sozialismus (75)
 
 
 
II. Der Kapitalismus, der Staat und Landauers Sozialismus
 
 
 
1. Landauers Kapitalismus-Kritik (84)
 
 
 
2. Landauers Staats-Kritik (89)
 
 
 
3. Der Sozialistische Bund - Wegbereiter der sozialen Revolution (93)
 
 
 
4. Landauers Theorie der Revolution (99)
 
 
 
'''DRITTER ABSCHNITT: Landauers politische Theorie unter dem Einfluß der Revolution 1918/19'''
 
 
 
1. Die Idee des Föderalismus (109)
 
 
 
2. Die sozialistische Wirtschaft in der Übergangsphase der Revolution (118)
 
 
 
3. Die Erziehung des Menschen zum Sozialismus ....  (122)
 
 
'''VIERTER ABSCHNITT: Die Revolution'''
 
 
 
Landauer als Politiker während der Münchener Revolution (127)
 
 
 
'''FÜNFTER ABSCHNITT: Das Selbstverständnis des Landauerschen Sozialismus'''
 
 
 
1. Landauers Auseinandersetzung mit dem Anarchismus (157)
 
 
 
2. Über das Fehlen einer anarchistischen Partei und Theorie in Landauers Sozialismus (167)
 
 
 
3. Begriff und Ziel des Landauerschen Sozialismus und der Weg zu seiner Verwirklichung (174)
 
 
 
4. Individuum und Gemeinschaft in Landauers Sozialismus (181)
 
 
 
'''SECHSTER ABSCHNITT: Ergebnisse'''
 
 
 
1. Die Originalität der Lehre Landauers (189)
 
 
 
2. Kritik und Würdigung  (213)
 
 
 
'''ANHANG''':
 
 
 
* "Leitsätze der Politik" (235)
 
* Die Zwölf Artikel des Sozialistischen Bundes (1908) - (236)
 
* Die Zwölf Artikel des Sozialistischen Bundes (1912)  - (238)
 
* BIBLIOGRAPHIE  (242)
 
* NAMENSREGISTER (266)
 
 
 
 
 
==Über den Autor==
 
'''Dr. Wolf Kalz''', geboren 1933 in Halberstadt, ist Historiker, Germanist und Politikwissenschaftler. Buchpublikationen: „Gustav Landauer. Anarchist und Kultursozialist“ (1967), „Die Ideologie des ‚deutschen Sonderwegs’“ (2004), „Die politische Elite und der Staat“ (2004), „Ein deutsches Requiem“ (2006), „Studie und Gestalt“. Eine Werkbiographie (2006), „Die Gesichte der Kassandra“ (2008), „Gustav Landauer. Ein deutscher Anarchist“ (2009). Homepage: [http://www.wolf-kalz.de/ www.wolf-kalz.de].
 
 
 
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'''[[DadA-Buchempfehlung|Die DadA-Buchempfehlung]]'''
 
 
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Aktuelle Version vom 4. Juli 2021, 08:31 Uhr

Aus, Schluss und vorbei! Oder?

Flickr Evan Bench books in a stack 2007 800px.jpg

Willkommen auf der Homepage des DadAWeb, einem inzwischen eingestellten Online-Projekt der deutschsprachigen Anarchismusforschung.

Bis Mitte 2021 diente das DadAWeb als Online-Plattform für das 1986 von Günter Hoerig und Jochen Schmück gegründete Forschungs- und Dokumentationsprojekt Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA). Nachdem das DadA-Projekt und seine Dokumentationen der deutschsprachigen anarchistischen Literatur und Presse im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens eher ein Geheimtipp der internationalen Anarchismusforschung gewesen sind, sind wir mit dem Projekt 1996 online gegangen, um unsere Forschungs- und Dokumentationsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Damit gehörte das DadAWeb zu den ersten frühen deutschsprachigen libertären Webseiten im noch jungen globalen Netz des World Wide Web.

Ein Jahrzehnt später, also 2006, haben wir ergänzend zu den DadA-Dokumentationen und ergänzenden DadA-Contents (wie der DadA-Buchempfehlung) mit dem Lexikon der Anarchie ein weiteres großes Editionsprojekt ins DadAWeb mit aufgenommen. Als Printausgabe war das von Hansjürgen Degen 1993 gegründete und von ihm seitdem herausgegebene Lexikon der Anarchie 1996 an seine ökonomischen und redaktionellen Grenzen gestoßen und musste deshalb eingestellt werden. In Abstimmung mit den Autor*innen haben wir deshalb ein Jahrzehnt später eine Onlineversion des Lexikons der Anarchie als eine Autor*innen-Edition realisiert. Um den Autor*innen des Lexikons die Möglichkeit zu geben, ihre Lexikon-Beiträge selber zu pflegen, haben wir für das neue DadAWeb ein Wiki-System verwendet, das mit dem System der Wikipedia technisch identisch ist.

Weitere Contents kamen im Laufe der Jahre im DadAWeb hinzu, so:

Im letzten Jahrzehnt hat jedoch leider das Interesse an der Mitarbeit in den Online-Projekten des DadAWeb als auch an dem Lexikon der Anarchie zunehmend nachgelassen. Das mag zum einen dem Alter seiner Autor*innen geschuldet sein, von denen die meisten inzwischen das Rentenalter erreicht haben und nicht wenige auch schon gestorben sind. Zudem mag in Zeiten von Facebook, Twitter & Co. das immer noch recht sperrige User-Interface des Wiki-Systems nicht wenige der jüngeren Interessent*innen von einer Mitarbeit am DadAWeb abgehalten haben. Andere wiederum, die mit dem Wiki-System des DadAWeb keine Probleme gehabt hätten, haben dann lieber direkt bei der Wikipedia mitgearbeitet anstatt ein eher nach herkömmlichen editorialen Kriterien gestaltete Online-Version des Lexikons der Anarchie zu unterstützen. Inzwischen steht der Aufwand, der für die Systemadministration der DadAWeb-Site betrieben werden muss, in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu seinem Nutzen als ein dynamisches Wiki-Onlinesystem. Deshalb hat der noch bestehende Freundeskreis des DadAWeb und des Lexikons der Anarchie beschlossen, einen Schlussstrich unter das DadAWeb als eine dynamische Website zu ziehen und seine Inhalte in der hiermit nun vorliegenden Web-Archivversion der Nachwelt zur Verfügung zu stellen.

Wir würden uns freuen, wenn das DadAWeb mit seinen Forschungsergebnissen und Dokumentationen auch in der Zukunft den an den Themen Anarchie und Anarchismus Interessierten weiter von Nutzen wäre.

In dieser Hoffnung verbleiben wir mit libertären Grüßen

Jochen Schmück
für den Freundeskreis des DadAWeb und des Lexikons der Anarchie | kontaktAtze.gifdadaweb.de