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Die Reglung zur Aufnahme neuer Beiträge

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Preisfrage: Wie gehen wir, so lange noch keine Fachredaktionen etabliert worden sind, die die Aufnahme neuer Beiträge und Autorinnen koordinieren und betreuen, mit Vorschlägen zu neuen Beiträgen um. Insbesondere wie gehen wir mit dem Problem um, wenn zu ein und demselben Thema von mehreren AutorInnen Vorschläge kommen (wie im Fall des aktuellen Vorschlags von Gottfried Heuer, der gerne einen Beitrag zu Otto Gross erstellen möchte, zu dem jedoch bereits ein Beitrag von Hubert van den Berg existert). Man könnte natürlich sagen, dann soll doch jeder einen eigenen Beitrag schreiben (und das wäre ganz im Sinne des von uns ursprünglich angedachten Prinzips: Zu jedem Beitrag eine/e AutorIn und zu jeden Thema so viele AutorInnen, wie es unterschiedliche Sichtweisen gibt). Aber für die Nutzer des Lexikons ist es sicher nicht akzeptabel, drei, vier oder gar fünf Beiträge zum gleichen Thema lesen zu müssen, die sich (z.B. bei Biographien) auch noch im Großen und Ganzen ähneln. Andererseits soll aber auch niemand von der Möglichkeit, sich als AutorIn des Lexikons zu engagieren, ausgeschlossen werden, nur weil das Thema eben schon besetzt ist! Bitte hier Eure Vorschläge zur Lösung dieses Problems zur Diskussion stellen:

1. Lösungsvorschlag von Jochen: Das Los soll entscheiden (der Losentscheid ist durchaus eine anarchistische Methode der Entscheidungsfindung (s. Harold Barclay: Völker ohne Regierung. Eine Anthropologie der Anarchie, S. 247).
1. Einwand gegen diesen Lösungsvorschlag von Knobi: Ich halte die Losentscheidung nicht für den richtigen Weg. (Nachfrage von Jochen: Weil?)
2. Lösungsvorschlag von Knobi: Wenn jemand Interesse an einem Thema und/oder einer Person hat, so meldet er/sie dies vorher an. Außerdem kann im Vorfeld ja schon gesehen werden, ob jemand "mein" Feld besetzt hat. Bei bereits fertigen Artikeln, melde ich mich über die Disskussion. Und hier wird der Autor oder die Autorin bei berechtigten Mängeln, Anmerkungen etc. sicherlich diese auch mit einfügen, der Rest bleibt ansonsten in der Diskussion.
Sollten sich mehrere Personen auf ein bisher noch nicht bearbeitetes Feld melden, so sollten sie sich darüber einigen wer es macht, bzw. ob sie es nicht zusammen machen wollen und/oder können. Die AutorInnen sollten ja auf ihren User-Seiten bereits ihre Interessensgebiete angeben, sodass hierüber bereits eine Art Fachredaktion entsteht. Notfalls plädiere ich dafür, dass das Lexikon ein, zwei Personen als Mittelsleute einsetzt, die öffentlich versuchen in Streitfällen zu vermitteln. Sie sollten selbst nicht im Lexikon schreiben, aber über genügend Erfahrung verfügen. Vielleicht sollten sie von der Community gewählt werden, aber auch jederzeit abgewählt werden können, wenn sie nicht "erfolgreich" sind.
Ein anderes Problem ergibt sich, wenn Autorenseiten nicht mehr gepflegt, oder aus irgendeinem Grunde vernachlässigt werden. Hier sollte eine Regelung getroffen werden, wie die Seiten wieder fgür andere AutorInnen geöffnet werden können. Z.B. drei, vier Seiten etwa zu G. Landauer halte ich nicht für sinnvoll, oder BenutzerInnenfreundlich.

1. Korrespondenz zwischen Bernd.A L und Jochen S

Jochen: Dann ist mir noch aufgefallen, dass Du diverse Links zu weiteren (aber zumeist noch nicht existierenden und auch noch nicht vorgesehenen) Beiträgen in Deinem Text hast. Da müssen wir uns mal ein Verfahren einfallen lassen, wie wir mit neuen Beiträgen bzw. mit Vorschlägen zu neuen Beiträgen umgehen. Du hast das Wikipedia-Prinzip gewählt, bei dem jeder frei bestimmt, ob und welche Beiträge/Themen neu aufgenommen werden. Da könnte aber u.U. "Wildwuchs" entstehen. Eine Alternative - an die wir gedacht hatten - wäre die Einführung einer Fachredaktion, die die Aufnahme neuer Beiträge koordiniert und die AutorInnen betreut. Welche Reglung hältst Du für sinnvoll?

Bernd A.L.: Das wäre zu lösen, indem man noch leere Lemmata, die durch eine Verlinkung wie in meinem Artikel entstehen, generell sperrt und erst "Bewerbern", die von einer Fachredaktion akzeptiert werden, öffnet (wobei der/die dann bestimmen kann, ob er/sie den ganzen Artikel schreiben oder erst einmal mit einem "stub" anfangen will, an dem Andere weiter schreiben). Eine solche Prozedur ist natürlich heikel und würde so manchen - wohl auch mich - davon abhalten, überhaupt mitwirken zu wollen. Deshalb sehe ich im Moment nur den Weg, hier das Wiki-Prinzip anzuwenden. "Wildwuchs" liesse sich ja, wie bei Wiki, durch die Löschkandidaten-Regelung jeweils "auslichten".

Für Autoren des alten A-Lexikons bin ich mit der Regelung, wie sie jetzt ist, zufrieden. Ich setze die Artikel hinein, und Kritik und Änderungsvorschläge können auf der Diskussionsseite formuliert werden. Allerdings sollte vielleicht die Möglichkeit geschaffen werden, einen (oder mehrere) Artikel zu dem gleichen Lemma zu schreiben, auf die man dann über eine Seite käme, auf der sie aufgelistet sind (wie bei der Wiki bei mehreren Wortbedeutungen oder mehreren Personen gleichen Namens). Diese Regel würde Pluralität m.E. besser gewährleisten als das gegenseitige Herumdoktern an den Texten.

2. Korrespondenz zwischen Bernd.A L und Jochen S

Jochen: Aber soviel vorab: Ich bin mit Deinen Vorschlag zur Aufnahme neuer Artikel (als gesperrte "Stubs") einverstanden.

Bernd: Problem wäre aber vielleicht doch, allzu "autoritär" zu wirken. Dem wäre entgegen zu wirken, wenn man parallel zu dem oder den Artikeln zum gleichen Lemma, die von ihren Autoren (!) gesperrt sind, einen zuliesse, in dem es ganz wiki-mässig zuginge.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Autoren gibt, die z.B. meinem Stirner-Artikel einen zur Seite stellen wollen, in dem Stirner ganz anders gesehen wird. Platz ist da. Ich hätte also nichts dagegen. Nur müsste es dann eine (ich glaube es heisst:) Disambiguitäts-Seite geben, auf die das Suchwort Stirner zunächst führt und von der aus zu den verschiedenen Stirner-Artikeln - einer davon ggf. in gehabter wiki-Manier - führt.

Anmerkung von Jochen: Wie Knobi auch schon gesagt hat, wäre es für die Nutzer des Lexikons sicher blöd, zu einem Thema mehrere Beiträge zu haben. Aber andererseits würde das weitaus besser dem anarchistischen Prinzip der Vielfältigkeit entsprechen als eine künstliche "Verknappung" der Meinungsvielfalt bzw. die Trennung in einen Premium-Beitrag als Lexikon-Artikel und diverse Non-Premium-Beiträge, die sich dann vielleicht auch noch auf einer Seite (nämlich der Diskussions-Seite) entfalten müssen. Da ist doch Stress und schlechte Laune vorprogrammiert. Ein Anerkennen der Themen- und Meinungsvielfalt entspricht schließlich auch dem, was ohnehin existiert, z.B. auf dem Buchmarkt: Wenn Du Dir eine Einführung zu Stirner kaufen willst, hast Du ja auch die "Qual der Wahl". Vielleicht macht es wirklich Sinn, so wie Bernd es auch vorschlägt, eine Themen-"Portalseite" (er nennt das Disambiguitäts-Seite) einzurichten, auf der (um bei Stirner zu bleiben): Stirner in seinen unumstrittenen biographischen Fakten kurz vorgestellt wird (das kann ja vom Kollektiv der beteiligten AutorInnen realisiert werden) und die einzelnen Beiträge der verschiedenen AutorInnen zu Stirner (die im Idealfall unterschiedliche Aspekte von Stirner beschreiben) aufgelistet und inhaltlich "angeteasert" werden? So kann sich dann jeder sein eigenes "Stirner-Menü" zusammenstellen. Ich denke, gerade am Beispiel von Stirner kann man dieses Prinzip mal gut "ausbuchstabieren". Frage an Bernd: Könntest Du Dich um den Aufbau der Themen-Portalseite zu Stirner im Sinne einer Pluralismus-Musterseite kümmern und auch als Ansprechpartner zu Thema "Stirner" im Projekt fungieren? --Jochen S 09:21, 20. Jul 2006 (CEST)
Anmerkung von Bernd zur Anmerkung von Jochen: Ich kenne mich mit der Wiki-Technik nicht so gut aus, habe bisher nur als Nutzer/Autor Erfahrung. Die Seite, die ich meinte ("Disambiguität" ?), ist die, auf die man bei Wiki kommt, wenn man einen Suchbegriff oder Namen mit mehreren Bedeutungen eingibt. Einzurichten ist die natürlich erst, wenn mindestens 2 Artikel zu einem solchen Lemma existieren. Das wäre eigentlich etwas für den, der das System allgemein pflegt. Ein Vorschlag für eine solche Seite wäre noch: dass schon dort der jeweilige Autor - am besten mit Klarnamen - in 1-2 Sätzen sagt, was charakteristisch für seinen Beitrag ist, warum er es für sinnvoll hält, ihn zusätzlich zu dem bereits bestehenden hineinzusetzen.
Generell meine ich, dass wir nicht allzuviele Szenarios vorab entwerfen und mögliche Probleme vorab klären können. Es lohnt vielleicht, in den Diskussionsseiten der Wikipaedia zu lesen, wo so mancher alte Kämpe sagt, warum er schliesslich das Handtuch geworfen hat. Die Möglichkeit beim ALex, einen "eigenen" Artikel zu haben, den man gegen wohlmeinende oder böswillige Veränderungen schützen kann (oder offen lässt), erscheint mir schon einmal recht gut. Der Ausschluss anonymer Teilnehmer ist auch gut, wird in der Wiki ja auch von Vielen gefordert. Zeichnungspflicht mit Klarnamen wäre vielleicht auch zu bedenken, wobei natürlich pseudonyme Teilnehmer nicht zu verhindern sind. Aber es ist wohl überhaupt abzuwarten, was geschehen wird.
Beim Papier-ALex war es ja so, dass der Hg. sich Autoren gesucht hat. Das galt nicht als anstössig. Was kommt jetzt dazu? Der Hg. hat die Möglichkeiten der Wiki-Technik, muss sie aber nicht alle nutzen. Textkorrekturen und Aktualisierungen durch den Autor, Vorschläge von und Diskussionen mit Lesern, Verlinkungen der verschiedenen Artikel untereinander - da sehe ich keine Probleme. Wenn jemand einen weiteren Artikel zu einem Thema/Lemma (genannt wurde Otto Gross) schreiben will, so könnte man den ja für einen Zeitraum, etwa von 4 Wochen, zur Diskussion einstellen und dann darüber abstimmen lassen (wen? alle, die schon Autoren sind?), ob der Artikel dauerhaft neben den/die schon bestehenden zum gleichen Lemma gestellt (und vom Autor auch geschützt) werden kann. Das alles öffentlich und am besten mit Klarnamen. "Demokratischer" geht's auch bei der Wiki nicht zu. Löschkandidaten kann jeder benennen. Dann werden Stimmen pro und contra gesammelt, und am Ende entscheidet ein Sysop/Admin, ob der Artikel bleibt oder rausfliegt.
Ach so, Jochen, deine Fragen: zum Einrichten der Seite s.o. Ob ich ein passender "Ansprechpartner" in Sachen Stirner wäre, ist fraglich - gerade, weil ich ja Autor eines Artikels zu Stirner bin. "Gutachter", falls es um sachliche Aussagen geht, das ginge, würde aber wohl, wenn es denn mal dazu käme, im öffentlichen Forum der o.g. "Löschkandidaten"-Diskussion stattfinden (Benachrichtigung wäre wichtig, denn der "Gutachter" hat nicht alle Tage ein Auge auf seine Themen).
--Bernd.A L 13:21, 20. Jul 2006 (CEST)

Jochen: Mir (wie vermutlich Dir auch) geht es vor allem darum, die Qualität der Lexikon-Beiträge durch Vergabe der Schreibberechtigung an fachkompetente AutorInnen zu gewährleisten (also im Sinne der von Degen gemachten Vorgaben).

Bernd: In diesem Verfahren sehe ich o.g. Probleme. Wer urteilt über die Fachkompetenz ? Ein noch Komptenterer ? Oder verschanzt er sich hinter einem Kollektiv ? Oder ist es ein Kollektiv ?

Jochen: Aber wenn wir "Wildwuchs" à la Wikipedia vermeiden wollen, müssen wir uns über die Spielregeln verständigen. Nach welchen Regeln funktioniert das Spiel und wer darf mitspielen?

Bernd: Die Löschkandidaten-Regel, wie ich zuletzt vorschlug, könnte man ja mal ausprobieren (für Wildwuchs durch sachfremde Lemmata). Oder lauern da Gefahren, die ich jetzt nicht sehe ?

Jochen: Zur Zeit haben wir die Partizipationsmöglichkeiten auf unserem Portal technisch wie folgt geregelt: Die Lexikon-AutorInnen bekommen den Sysop-Status und können damit "ihre" Beiträge mit einem Schreibschutz versehen und damit können sie selber darüber entscheiden, ob sie "Solo" bleiben wollen oder sich Co-AutorInnen einladen, die sie z.B. über die Diskussions-Seite ihres Beitrages kennengelernt haben.

Bernd: Die Regel finde ich, wie schon gesagt, in Ordnung.

Jochen: Neue Beiträge kann jede/r anlegen, der sich registriert hat. Das ist auch im Prinzip so gewollt, denn die Nutzer des Lexikons sollen ja die Möglichkeit haben, sich auf der Diskussions- und anderen freigegebenen Seiten altiv zu beteiligen. Damit gehen wir aber das Risiko" ein, das "Kampf"-, "Schmäh"- oder andere "Schrott"-Beiträge erstellt werden. Dieses Problem können wir technisch nicht lösen, denn ohne Möglichkeit zur Partizipation verliert das Lexikon auch für die meisten User seinen Reiz.

Bernd: S.o.: Löschkandidatenregel von Wiki. Bleibt die Gefahr einer Majorisierung durch Mobilisierung. Aber man könnte bis zu einem gewissen Mass auch "Schrott" dulden; abwarten, ob überhaupt viel davon produziert wird; sehen, ob er sich selbst desavouiert etc.

Jochen: Aber wir können und sollten versuchen, durch "Spielregeln" dem Problem entgegenzuwirken. Und über diese "Spielregeln" können wir uns ja mal alle Gedanken machen und uns auf der Konzept-Seite austauschen.


Lexikon_der_Anarchie_-_Konzept