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Diskussion:Helge Döhring's bedenklicher Umgang mit Quellen - Die DadA-Kritik

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Wer Lust hat, sich an der Diskussion über Helge Döhrings fragwürdige Forschungsmethoden und vielleicht auch etwas genereller über die Fragen von Ethik und Methodik einer libertär ausgerichteten Forschungsarbeit zu beteiligen, kann das gerne hier auf der für jeden frei zugänglichen Diskussionsseite tun.

Wir freuen uns, Deine Meinung zu erfahren!

Jochen Schmück,
für das DadAWeb-Projekt

Was soll das?

Ich habe bislang diese Seite recht wohlwollend betrachtet. Nach diesem Beitrag ändert sich das. Wer so etwas anfängt, ohne die Hintergründe zu überprüfen - die ganz offensichtlich anders aussehen, als der Autor dieser "Kritik" es vermittelt - der ist selbst "peinlich, peinlich". Ich hoffe das dies ein Ausrutscher war, obwohl mir die Motivation eines solchen unklar ist.

Viel Spaß auch weiterhin beim Schüren von völlig kranken Konflikten! B.W.

Redaktioneller Hinweis[Bearbeiten]

Ein anonymer Beitrag wurde heute wegen Pöbelei, Unterstellungen und Lügen in die DadAWeb-Mülltonne befördert. Wen's interessiert, der kann den Beitrag dort lesen und auch die entsprechende Diskussionsseite für einen eigenen Kommentar nutzen. --Jochen_S 17:42, 20. Nov. 2011 (CET)

aus: CONTRASTE, Dezember 2011

Lieber(tärer) Historikerstreit

Ziemlich peinliche Auseinandersetzung über den akademischen Stellenwert von Helge Döhring's Buch über die anarchistische Antifa Schwarzen Scharen – anarcho-syndikalistische Arbeiterwehr (1929-1933)

Familienstreitigkeiten scheinen dem Gebilde und dessen Verflechtungen nach inhärent. Vor allem dieses "Blut ist dicker als Wasser", macht es nicht einfacher in einer nicht homogenen Gruppe, wie etwa den AnarchistInnen ein einheitliches Meinungsbild zu schaffen. Und wer kennt nicht diese Auswüchse von Familienfesten, wo nach einigem Alkoholgenuss das Ganze dann schon mal in einer Schlägerei mündet – aber...

Ähnlich muß wohl jetzt das neue Buch von Helge Döhring eingeordnet werden. Döhring selbst verortet sich in der Forschung – speziell zum Thema Anarcho-Syndikalismus – und hat hierzu bereits mehrere Texte vorgelegt. Eng mit ihm verbunden ist auch das "Institut für Syndikalismusforschung" in Bremen.

In einer Rezension von Dieter Nelles in der Graswurzelrevolution vom Oktober 2011 über das Scharze Scharen-Buch wirft ihm nun Nelles vor seine angelichen Forschungsergebnisse zu den Schwarzen Scharen nicht selbst recherchiert, sondern von anderen (Forschern und Ex-Beteiligten) erhalten und verwendet zu haben. Wie das dann eben so ist: Döhring streitet alles ab (Leserbrief in der November-GWR incl. einer Erwiderung von Nelles), und schon melden sich auch im Internet, das mit ins Spiel gebrachte DadA-Web (www.dadaweb.de) und die zur Verteidigung ihres Genossen beispringenden Rüpel von Syndikalismus.tk (http://syndikalismus.wordpress.com/2011/11/03/gegendarstellung-zu-falschen-behauptungen-in-der-%E2%80%9Egraswurzelrevolution%E2%80%9C/) - wo wirklich immer, wenn die leiseste Kritik am Syndikalismus irgendwo auftaucht ein Truppe bereitsteht, die kulturlos mit den unflätigsten Worten bereit sind jene KritikerInen in Grund und Boden zu verdammen.

Wie auch immer: es ist nicht nur peinlich – selbst wenn Nelles recht haben sollte – wie sich Anarchisten (Frauen sind hier wirklich sehr selten am Werk) gegenseitig der akademischen Haarspaltereien hingeben und sich gegenseitig versuchen die Margarine vom Brot zu nehmen.

Der Inhalt selbst bleibt auch der Strecke – wie bei diesem kleinen Bericht. Die Schwarzen Scharen waren am Vorabend von Hitler Machtübernahme, neben den kommunistischen Organisationen, die einzige antifaschistische Organisation innerhalb der libertären Bewegung, die aktiv sich als Gegenpol zu den SA-Schlägern der NSDAP versuchten zu engagieren. Das Buch von Döhring – und selbst die akademische Fachliteratur ist hier nicht breit aufgestellt – ist somit ein wichtiger Beitrag zu unserer Geschichte, und zu dem immer dargestellten Bild, dass AnarchistInnen der Weimarer Republik den Nazis kampflos das Feld überlassen hätten.

Mir als Leser und Geschichtsinteressierten ist es relativ wurscht, woher Döhring nun seine Informationen hat. Er liefert das wohl bisher umfangreichste Buch zu diesem Thema und das sollte hier in erster Linie zählen. Und somit wünsche ich dem Buch mehr Aufmerksamkeit, als jenem im Moment tobenden Streit unter den Historikern.

knobi

Trotzdem kaufen und lesen: Helge Döhring; Schwarzen Scharen – anarcho-syndikalistische Arbeiterwehr (1929-1933). Edition AV Verlag, Lich 2011 / mit Abb. / 183 S. / 14,90 Euro






















































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